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Tour de France: Etappen

Die Tour de France zeichnet sich durch eine jährlich wechselnde Streckenführung aus. Die Auswahl der Etappenzielorte richtet sich nach dem Angebot der Städte und Gemeinden an die Veranstalter. Liegen die Etappenorte zu weit auseinander, können auch Streckenabschnitte per Auto, Bahn oder Flugzeug zurückgelegt werden.

Die Etappen

Die Rekord-Distanz einer Tour betrug 5745 km. Sie wurde 1926 auf nur 17 Etappen gefahren! Zum Vergleich: Das Rennen von 1989 - mit insgesamt 3582 km die kürzeste jemals gefahrene Tour - hatte 21 Etappen. Besonders in den Anfangsjahren mussten sich die Fahrer auf lange Streckenabschnitte begeben: Die längste jemals gefahrene Etappe führte 1906 über 480 km von Marseille nach Toulouse. Louis Trousselier aus Frankreich war damals der Schnellste: Er benötigte 17:24 Stunden.

Die Bergetappen (Hors Catégorie, Berge der 1. und 2. Kategorie), die seit 1910 durch die Pyrenäen und seit 1911 durch die Alpen führen, haben einen besonderen Stellenwert. Die meisten der Anstiege haben eine Länge von 14 bis 20 Kilometern; dabei müssen die Fahrer eine durchschnittliche Steigung von etwa 7 Prozent bewältigen. Doch als prestigeträchtigste Etappe gilt bei einem Großteil des Feldes der Schlussabschnitt mit dem Ziel auf den Champs-Elysées. Seit 1975 endet die Tour auf dieser Prachtstraße von Paris.

Beim Zeitfahren, das im Rahmen der Tour erstmals 1934 veranstaltet wurde, wird zwischen dem so genannten “Prolog“, dem “normalen“ Zeitfahren in flachem Terrain sowie dem Bergzeitfahren unterschieden. Unter dem Prolog versteht man ein Zeitfahren bis zu circa 10 Kilometern am Anfang der Tour. Durch dieses Zeitfahren wird der erste Träger des gelben Trikots ermittelt. Dazu wird das Feld in Startgruppen aufgeteilt, und die Teams bestimmen, welcher Fahrer in welcher Gruppe startet.

Beim Zeitfahren im flachen Terrain startet der Letzte der Gesamtwertung zu Anfang und der Träger des gelben Trikots zum Schluss. Beim Bergzeitfahren können sich die Fahrer in jedem Streckenabschnitt (flacherer/steilerer Streckenabschnitt) den Vorteil des jeweiligen Rades (aerodynamische Zeitfahrmaschine/“normales“ Rennrad) zunutze machen.

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