Wahrig Herkunftswörterbuch
Choleriker
Im Griechischen heißt das Adjektiv cholerikos „gallig“, abgeleitet von griech. chole „Galle“. Die Bezeichnung Choleriker für eine aufbrausende Person hat mit der von der Antike bis ins Mittelalter verbreiteten Säftelehre zu tun, die dem Menschen bestimmte Temperamente zuschreibt, je nachdem, welcher der vier Körpersäfte in ihm vorherrscht. Den Jähzorn des Cholerikers bewirkt der Lehre zufolge die Dominanz der gelben Galle (chole). Die schwarze Galle ist es, die dem Melancholiker seine Schwermut gibt (aus melas „schwarz“ und chole „Galle“). Der dritte der vier Körpersäfte, das Phlegma „zäher Schleim“, bestimmt den Phlegmatiker, den nichts aus der Ruhe bringt. Der Sanguiniker (von lat. sanguis „Blut“) schließlich ist jemand, den der rascher fließende Saft leichter ansprechbar, aber auch oberflächlicher macht.
Wissenschaft
Die Mär von den todbringenden Hornissen
Hornissen werden oft für gefährliche Bestien gehalten. Warum man vor den Tieren im Normalfall aber eigentlich gar keine Angst zu haben braucht, erklärt Dr. med. Jürgen Brater. „Drei Hornissenstiche töten einen Menschen und sieben ein Pferd“. Mit dieser Warnung jagen Eltern ihren Kindern noch heute eine gewaltige Angst vor den...
Wissenschaft
Fische auf Wanderschaft
Kompakte Wehre versperren vielen Fischen den Weg ins Laichgewässer. Durchlässige Rampen können ihnen wieder einen Zugang verschaffen. von KLAUS ZINTZ Das Wasser fließt schnell zwischen den großen Steinen der flachen Rampe hindurch, Luftblasen wirbeln ständig von der Oberfläche in tiefere Wasserschichten. Eine Bachforelle schwimmt...