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Bauwesen
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Brücken der Erde (Auswahl)
Brücke | Ort | größte Stützweite (in m) | Fertigstellung |
Akashi Kaikyo | Kobe | 1991 | 1998 |
Xihoumen | China | 1650 | 2008 |
Große-Belt-Brücke | Fünen | 1624 | 1997 |
Runyang | China | 1490 | 2005 |
Humber | Kingston upon Hull | 1410 | 1981 |
Jiangyin | China | 1385 | 1998 |
Tsing Ma | Hongkong | 1377 | 1997 |
Verrazano-Narrows | New York | 1298 | 1964 |
Golden Gate | San Francisco | 1280 | 1937 |
Yangluo | China | 1280 | 2007 |
Höga-Kusten | Schweden | 1210 | 1997 |
Mackinac | Michigan/ Huronsee | 1158 | 1957 |
Minami-Bisan-Seto | Japan | 1100 | 1988 |
Bosporus II | Istanbul | 1090 | 1988 |
Balinghe | China | 1088 | 2009 |
Bosporus | Istanbul | 1074 | 1973 |
George Washington | New York | 1067 | 1931 |
Bendorf | Bendorf bei Koblenz | 1030 | 1965 |
Kurushima-Kaikyo III | Japan | 1030 | 1999 |
Kurushima-Kaikyo II | Japan | 1020 | 1999 |
Ponte 25 de Abril | Lissabon | 1014 | 1967 |
Firth of Forth (Straße) | Schottland | 1006 | 1964 |
Kita-Bisan-Seto | Japan | 990 | 1985 |
Severn | Wales | 988 | 1966 |
Tatara | Honshu-Shikoku | 890 | 1999 |
Normandie | Le Havre | 856 | 1995 |
Tacoma Narrows | Tacoma, Washington | 854 | 1950 |
Kincardine | Schottland | 822 | 1936 |
Rainbow | Tokyo | 798 | 1993 |
Transbay | San Francisco | 705 | 1933 |
Bronx-Whitestone | New York | 698 | 1939 |
Delaware Memorial | Wilmington, Delaware | 654 | 1951 |
Nanjing | China | 628 | 2001 |
Baishazhou | China | 618 | 2000 |
Walt Whitman | Philadelphia | 610 | 1929 |
Tancarville | Tancarville | 608 | 1959 |
Jiang Pu | China | 602 | 1993 |
Kleine-Belt-Brücke | Fünen | 600 | 1970 |
Kurushima-Kaikyo I | Japan | 600 | 1999 |
Xupu | Shanghai | 590 | 1997 |
Rion-Antirion | Peloponnes | 590 | 2004 |
Ambassador | Detroit | 564 | 1929 |
Lupu | Shanghai | 550 | 2003 |
Quebec | Quebec | 549 | 1917 |
Throgs Neck | Long Island, New York | 549 | 1962 |
Delaware River | Philadelphia | 532 | 1926 |
Skarnsundet | Norwegen | 530 | 1991 |
Firth of Forth (Eisenbahn) | Schottland | 520 | 1890 |
New River Gorge | West Virginia | 518 | 1977 |
Nanko | Japan | 510 | 1974 |
Kill Van Kull | Bayonne, New Jersey | 503 | 1932 |
Sydney Harbour | Sydney | 503 | 1932 |
Yokohama Bay | Yokohama | 460 | 1989 |
An einer Brücke sind folgende Teile zu unterscheiden: Unterbau (Widerlager und Zwischenpfeiler samt Gründung), Lager bzw. Gelenke und Überbau (Tragwerk mit Fahrbahn), die Hauptöffnung(en) und die Seitenöffnungen mit den anschließenden Rampen oder Rampenbrücken. Die wichtigsten Maße einer Brücke sind: die Stützweite oder Spannweite (von Lager zu Lager), die lichte Weite, die lichte Höhe (bei Flussbrücken mit dem Wasserstand wechselnd), die Bauhöhe oder Konstruktionshöhe (von Konstruktionsunterkante bis Fahrbahnoberkante), die lichte Breite und die Gesamtlänge, die sich über sämtliche Brückenöffnungen erstreckt.
Brücken lassen sich nach den verschiedensten Gesichtspunkten einteilen: nach dem Baustoff in Holz-, Stein-, Stahl-, Beton-, Stahlbeton- und Spannbetonbrücken; nach dem statischen System des Tragwerks in Balken-, Bogen- und Rahmenbrücken (eingespannt, Eingelenk-, Zweigelenk-, Dreigelenkbogen bzw. -rahmen), Hängebrücken und Brücken mit Schrägseilen; in Brücken mit Vollwand- und mit Fachwerkträgern; in feste und bewegliche (Klapp-, Dreh-, Hub- und Rollbrücken), deren Überbau entfernt oder hoch gehoben werden kann. Die Brücken aus Stein, Beton oder Stahlbeton nennt man Massivbrücken.
Brücke: Balken- und Hängebrücken
Brücke: Balken- und Hängebrücken
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Brücke: Bogenbrücken
Brücke: Bogenbrücken
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Die Normen und gesetzlichen Vorschriften beziehen sich vor allem auf die Belastungsannahmen, Abmessungen, Berechnungsverfahren, zulässigen Beanspruchungen der Baustoffe und Querschnittsbemessung, aber auch auf die Baudurchführung und die Überprüfung und Instandhaltung des fertigen Bauwerks. Die Belastung setzt sich aus den ständigen Lasten (Eigengewicht) und den nicht ständigen (Verkehrslast, Wind, Schnee, Brems- und Beschleunigungskräfte, Anprall von Fahrzeugen, Erdbebenstöße) zusammen.
Die einfachste Form eines Brückentragwerks ist eine Platte (statisch ein Balken auf zwei Stützen). Immer größere Spannweiten werden heute mit einfachen Platten überbrückt. Wird die Weite und dadurch das Eigengewicht zu groß, erhält die Platte Hohlräume (Hohlplatte) oder wird schließlich in ein System von Längs-, Quer- und Hauptträgern aufgelöst. Heute geht man immer mehr zu den Hohlkastenträgern über und behandelt beim Entwurf den ganzen Brückenquerschnitt als einheitlich wirkendes, elastisch verformbares räumliches Gebilde, das auf Biegung und Torsion beansprucht ist.
Die Montage einer Brücke erfolgt gewöhnlich entweder auf einem Lehrgerüst oder im freien Vorbau. Bei schiffbaren Gewässern können die Überbauten an Land zusammengestellt und dann mit Lastkähnen eingeschwommen und auf die Auflager abgesenkt werden.
Geschichte
Bereits im Altertum wurden beträchtliche Spannweiten überbrückt: z. B. die Rheinbrücke Cäsars, die Trajanbrücke über die Donau (mit 21 Öffnungen von je 50 m Stützweite). Auch Schiffbrücken für kriegerische Zwecke wurden bereits von den Ingenieuren des Altertums errichtet, z. B. die Brücken über Dardanellen und Bosporus von Harpalos und Mandrokles während der Perserkriege. Neben den Holzbrücken entwickelte sich auch der Bau steinerner Brücken bereits bei den Ägyptern und Sumerern. Er ging aus der Verwendung steinerner Platten hervor und führte über das falsche zum echten Gewölbe. Bereits vor fünf- bis sechstausend Jahren entstanden in Ägypten und Mesopotamien, später auch in Persien und Griechenland Gewölbereihen von ansehnlicher Gesamtlänge. Unter den Römern erreichte dann der Brückenbau einen Stand, der mehr als tausend Jahre lang nicht übertroffen wurde.
Im Mittelalter wurden die Kenntnisse des Brückenbaus durch religiöse Orden gepflegt. Religiöse Bruderschaften (z. B. Brückenbrüder) sorgten für Errichtung und Unterhalt der Brücken und wandten die an den Domen gewonnene Erfahrung in der Wölbtechnik auf den Bau steinerner Brücken an. Im 12. Jahrhundert entstanden u. a.: Donaubrücke bei Regensburg (1135–1146), Marienbrücke bei Würzburg (1133), Rhônebrücke bei Avignon (1177–1185), London Bridge (1176–1209). Mit dem Emporkommen der Städte und dem Aufschwung von Handel und Verkehr entstanden immer mehr, darunter auch sehr bemerkenswerte Brücken: Ponte Vecchio in Florenz (1345), Karlsbrücke Prag (1348–1507), Addabrücke bei Trezzo mit 76 m Stützweite (1377), Rialtobrücke in Venedig (1587–1591). Leonardo da Vinci entwarf tragbare Kriegsbrücken, bewegliche Brücken und eine Brücke, die mit einem Bogen von 300 m Stützweite das Goldene Horn überspannen sollte. Palladio erfand den Fachwerkträger.
Der moderne Brückenbau als Wissenschaft nahm seinen Anfang mit der Errichtung des Corps des Ingénieurs des Ponts et Chaussées 1716 und der École des Ponts et Chaussées 1747, beide in Paris (Perronet). Die erste ganz aus Eisen bestehende Brücke entstand 1779, die erste Kettenbrücke 1819–1826, beide in Wales. Der Deutschamerikaner J. A. Röbling erbaute eine große Anzahl von Hängebrücken. Rechnerische und zeichnerische Verfahren für die Bemessung der Tragwerke wurden im 19. Jahrhundert entwickelt. H. Gerber baute die erste Auslegerbrücke. Um die Jahrhundertwende gewann durch Verwendung des Betons wieder der Massivbau an Bedeutung. Nach dem 2. Weltkrieg kam der Spannbeton dazu und in den letzten Jahrzehnten auch noch der konstruktive Leichtbeton, der Leichtmetallbau, die Verbundbauweisen aus Stahl und Beton und der Fertigteilbau. Statik.
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