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Wird künstliche Intelligenz auch die größten Köpfe im Poker ersetzen?

Beim Pokern galten Computer bislang als chancenlos, da auch Intuition und Menschenkenntnis gefragt sind. Kann man sich auch weiterhin darauf verlassen?

pixabay.com, markusspiske (CC0 1.0)

Schon immer wird an neuen und vor allem produktiveren Pokerlernmethoden gefeilt. Auch die Elite ist bildet sich dabei stetig fort. Stillstand ist im Pokerbereich ein KO-Kriterium. Immer neue Taktiken, die vor allem durch Poker Profis regelmäßig medial auftauchen, sorgen immer wieder für Gesprächsstoff. Ebenso werden die Taktiken der Final Tables jedes großen Turniers durchleuchtet und auf bestimmte Methoden untersucht. Poker zählt nicht umsonst zu den anspruchsvollsten Sportarten weltweit. Mathematik, Menschenkenntnis und die eigene Auffassungsgabe sind dabei nur ein paar Faktoren, die optimiert werden müssen, wenn man mit den besten Spielern der Welt mithalten will.

Immer effektivere Lernmethoden

Viele Pokerprofis bieten eigene Lernmethoden für ambitionierte Spieler an. Diese sind mitunter oft sehr komplex und mathematisch. Eine neue Poker Technologie macht es nun möglich, dass man praktisch direkt für sein eigenes Spiel dazulernen kann. Dabei ist die Software für Anfänger und Profis gleichermaßen, da sich die Konzeption der eigenen Fähigkeiten anpasst und diese somit trainieren und optimieren kann. Dass Lernprogramme respektive Poker-Softwares sich immer besser auf Taktiken einstellen können oder sich gar auf bestimmte Situationen und Gegebenheiten spontan umstellen können, zeigte vor einigen Wochen ein bestimmtes Poker-Programm.

Mit künstlicher Intelligenz zur Perfektion

Vor einigen Wochen gab es einen Bericht, der vor allem in der Poker-Welt sehr viel Anklang fand. Es ging hierbei um eine Poker-Software, die selbst die größten Pokerspieler der Welt Paroli geboten hat. Ein Programm mit dem Namen Libratus agierte mit künstlicher Intelligenz und schlug mitunter die besten Poker Spieler der Welt. Dabei schien das Programm genau zu wissen, wie man sich mit einem Blatt zu bestimmten Situationen verhält. Wann es Zeit ist zu passen, zu checken, zu bieten, oder gar zu bluffen. Um ein effektives Resultat zu erzielen, wurde ein 20 Tage langes Turnier gespielt. Dabei setzte Libratus sich gegen 4 Profis aus dem Pokerbereich durch.

Alles in allem ist es spannend zu beobachten zu was künstliche Intelligenzen in der Lage sind. Gerade im Poker ging man jahrelang davon aus, dass die eigene menschliche Auffassungsgabe und bestimmte spontane Aktionen einen Spieler unberechenbar machen und somit als Vorteil gegen Maschinen zu zählen sind. Dass nun Entwicklungen in diesem Bereich nun in einem „Brains vs. Artificial Intelligence“ Turnier dem einen Strich durch die Rechnung machen, spricht für eine immer effektiver und anpassungsfähigere Technologie, die schon lange keine Zukunftsfiktion mehr ist.

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