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Wo kann man günstig online Shoppen – wie geht Schnäppchenjagd?

Schwaben sind bekannt für ihre Sparsamkeit. Doch nicht nur ihnen gefällt es, ab und an ein Schnäppchen zu ergattern, um sich einen Herzenswunsch erfüllen zu können oder seine Lieben mit einem besonderen Geschenk zu erfreuen. Es gibt viele Informationen und Theorien zum Thema Sparangebote und Schnäppchenjagd, Theorien darüber, wann der beste Zeitpunkt für Schnäppchen ist oder wann es die besten und interessantesten Schnäppchen gibt. Doch was funktioniert wirklich?
Black Friday
Wer die Preise für sein Wunschprodukt gut kennt, kann an Black Friday oder Cyber Monday wirklich gute Angebote ergattern.

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In anderen Ländern längst nicht mehr ungewöhnlich

In den Vereinigten Staaten ist Schnäppchenjagd schon lange ein Volkssport. Die Menschen dort sammeln fleißig Bonuspunkte und nutzen Angebot wie Black Friday und Cyber Monday. Allein in Deutschland haben die Verbraucher bei diesen beiden Gelegenheiten laut Einzelhandelsverband im Jahr 2021 fast 5 Milliarden Euro ausgegeben. Die Aktionstage sind mittlerweile sehr bekannt und die Kunden greifen bei Sonderangeboten immer häufiger zu. Mittlerweile ist es sogar so, dass viele Verbraucher bestimmte Käufe vorausplanen und warten, bis es bei diesen beiden Gelegenheiten entsprechend günstige Angebote gibt. Black Friday und Cybermonday haben enorm an Bedeutung gewonnen, insbesondere für das Weihnachtsgeschäft. Das liegt auch am hohen Bekanntheitsgrad. Denn mehr als 90 Prozent der Verbraucher wissen, was und wann der Black Friday ist. Aber auch zu anderen Zeiten im Jahr gibt es Möglichkeiten Schnäppchen zu machen, beispielsweise in einem der vielen Outlets, wo es Markenware wie zum Beispiel Sportbekleidung zu unglaublich günstigen Preisen gibt.

Tipp: Verbraucher, die wirkliche Schnäppchen machen wollen, sollten sich schon im Vorfeld über die Preise der gewünschten Produkte informieren und im Idealfall sogar einen Preisvergleich anstellen. Denn nicht alle Schnäppchen mit roten Preisschildern sind am Black Friday ein echtes Sonderangebot. Verbraucher dürfen die psychologische Wirkung der durchgestrichenen Preise und der Hintergrundmusik nicht unterschätzen. Beides kann die Kaufambitionen verstärken und die Logik im Gehirn untergraben.

Sonderangebote in der Bekleidungsabteilung eines Warenhauses
Rote Preisschilder führen bei vielen Verbrauchern dazu, dass sie nur noch Sonderangebote sehen, aber nicht so richtig auf den Preis achten. So landen auch Sachen im Einkaufswagen, die keiner braucht oder die keine echten Schnäppchen sind.

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Funktionieren Coupons und Gutscheine?

Coupons und Gutscheine funktionieren wirklich. Das bestätigt auch das ARD-Verbrauchermagazin „Der beste Deal“. Im Jahr 2017 haben Lebensmittelhandel und Drogerien rund 18 Milliarden Coupons ausgegeben. Damit haben Verbraucher ingesamt 130 Millionen Euro gespart. Im Idealfall können Verbraucher Sonderangebote und Coupons kombinieren. Das ist deshalb möglich, weil die Coupon-Rabatte von den Herstellern kommen, während die Händler die Sonderangebote machen. Verbraucher können also doppelt sparen, indem sie die Sonderangebote von den Händlern nutzen und sich darauf noch den Herstellerrabatt mit ihrem Coupon geben lassen. Es lohnt sich tatsächlich, nach Gutscheinen Ausschau zu halten und sie zu sammeln.

Tipp: Verbraucher, die im Onlinehandel bestellen, können im Internet nach entsprechenden Gutscheinen suchen, bevor sie die Bestellung abschicken. Mit einem Gutschein wird das Wunschprodukt mit großer Wahrscheinlichkeit um einige Euro günstiger.

Im Internet haben verschiedene Shops auch immer spezielle Gutscheine. Wer etwas kaufen will, kann sich vorab über die verschiedenen Rabatte informieren. Mit etwas Glück gibt es ein paar Prozente auf die gewünschten Waren. Dabei ist zu beachten, dass es beispielsweise Gutscheine exklusiv für Neukunden gibt oder dass die Prozente nur für bereits reduzierte Waren gelten. Manchmal lassen sich auch ordentliche Preisnachlässe per Cashback ergattern oder es gibt interessante Schnäppchen mit einem Gutschein für alle Kunden.

Bei vielen Produkten gibt es auch eine Geld-zurück-Garantie oder die Möglichkeit, etwas gratis zu testen. Dann können die Verbraucher ihr Geld vom Hersteller zurückbekommen nach dem Kauf. Damit bedanken sich die Hersteller für den Produkttest. Allerdings müssen die Verbraucher dafür etwas tun. Wer sein Geld zurückhaben möchte, muss den Kassenbon einscannen oder ihn mit der Post an den Hersteller schicken. Darüber hinaus verlangen die Hersteller noch einige Daten, bevor sie das Geld erstatten, wie Adresse und Kontodaten für die Erstattung. Das ist datenschutzrechtlich vollkommen in Ordnung. Doch viele Verbraucher wollen diese Angaben nicht machen und bekommen dann ihr Geld auch nicht zurück.

Symbolbild Warenversand
Wer Schnäppchen im Ausland bestellt, sollte sich vorher genau über die Kosten informieren.

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Lohnt sich die Schnäppchenjagd im Ausland?

Wenn das Wunschprodukt nur bei einem Hersteller mit Sitz im Ausland erhältlich ist, kann sich das Shoppen über die Grenzen hinweg manchmal lohnen. Bei vielen Onlineshops ist der weltweite Versand mittlerweile Standard. Allerdings gibt es bei der Schnäppchenjagd im Ausland ein anderes Problem: der Zoll. Innerhalb der EU sind Bestellungen für die meisten Waren ganz ohne Probleme realisierbar. Bei anderen Ländern gilt es bestimmte Grenzen zu beachten, die der Warenwert nicht überschreiten sollte für einen problemlosen Erhalt der Waren. Bis 150 Euro Warenwert sind keine Zollgebühren zu entrichten, wohl aber die Einfuhrumsatzsteuer. Sie entspricht meistens dem Regelsatz der Mehrwertsteuer. Der Postbote kann die Steuer per Nachnahme kassieren. Liegt der Warenwert über 150 Euro sind zusätzlich auch Zollgebühren zu entrichten, die zwischen acht und 17 Prozent betragen. Solche Warensendungen kommen auch nicht per Postzustellung ins Haus. Die Verbraucher müssen diese Bestellungen beim Hauptzollamt in der Nähe ihres Wohnorts abholen. In Großstädten ist das in der Regel nicht weiter schwierig. Im ländlichen Raum sind häufig weite Anfahrtswege damit verbunden.

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