wissen.de Artikel

Berufsbild Finanzberater: Fachkraft fürs Vermögen

Sie beraten Kunden bei der Altersvorsorge, der Geldanlage, bei Kreditvergaben und vor Versicherungsabschlüssen: Finanzberater haben einen verantwortungsvollen Job. Dementsprechend attraktiv ist die Vergütung.

Berufsbild FinanzberaterIn

pixabay.com, geralt

Die Aufgaben eines Finanzberaters

Finanzberater zählen Privatpersonen, Selbstständige und Unternehmen zu ihren Kunden. Sie analysieren die wirtschaftliche Situation ihrer Klienten und empfehlen passende Finanzprodukte. Ein seriöser Berater klärt seine Kunden umfassend über Chancen, Kosten, Risiken und Verpflichtungen der verschiedenen Anlage- und Investitionsmöglichkeiten auf. Dabei müssen Finanzberater im Rahmen ihrer Tätigkeit immer die Vorgaben des Rechtsberatungs- und Steuerberatungsgesetzes beachten.

Darüber hinaus steuern Finanzberater oft die Vertriebsaktivitäten in ihrem Aufgabenbereich. Das umfasst die Definition der Zielgruppe und deren Bedarfs ebenso wie die Festlegung der eigenen Vertriebsziele und -aktivitäten. Die Planung und Organisation der laufenden Kundenbetreuung gehört auch zum Tätigkeitsfeld.

Wo Finanzberater arbeiten

Von der Bausparkasse über die Wirtschaftsberatung bis zur Versicherung: Finanzberater können bei vielen unterschiedlichen Unternehmen tätig sein. Dazu gehören Geldinstitute wie die Deutsche Bank wie auch örtliche Sparkassen sowie Finanzdienstleister wie die tecis Finanzdienstleistungen AG. Viele Finanzdienstleister setzen auf interne Weiterbildung und führen hausinterne Schulungen durch, an deren Ende eine Prüfung zum Finanzanlagenvermittler vor einer Industrie- und Handelskammer (IHK) steht. Während dieser Ausbildung wird einem Trainee oft von Anfang an ein Mentor zur Seite gestellt.

Alternativ zu einer Anstellung besteht die Möglichkeit, sich als Finanzberater selbstständig zu machen, wie hier im Interview über tecis zu lesen ist.

Qualifikation nach Weiterbildung

Für Finanzberater gibt es weder eine spezifische Ausbildung, noch ist die Berufsbezeichnung gesetzlich geschützt – sie kann von jedem geführt werden. Oft sind es Bankkaufleute, Bankfach- oder Betriebswirte, die über eine Weiterbildungsmaßnahme Finanzberater werden, zum Beispiel durch Abend- oder Wochenendlehrgänge an einer Akademie.

In den Lehrgängen lernen die angehenden Berater unter anderem die Funktionsweise des Finanzmarkts kennen, die verschiedenen Finanzdienstleistungen und -produkte sowie relevante Rechts- und Steuerthemen. Weitere Lerninhalte sind Führung und Organisation, Kundenberatung und Managementthemen.

Ein wirtschaftswissenschaftliches Studium kann ebenfalls zu einer Karriere als Finanzberater führen. Absolventen anderer Studiengänge werden häufig „on the Job“ ausgebildet.

Besonders wichtig für die Arbeit als Finanzberater sind die Soft Skills, also soziale Kompetenzen: Dazu gehören eine sehr gute Kommunikationsfähigkeit, Verhandlungsgeschick und Einfühlungsvermögen. Bringen Quereinsteiger solche Eigenschaften mit, erhöht das ihre Chancen auf eine Karriere als Finanzberater.

Attraktive Verdienstmöglichkeiten für Finanzberater

Das monatliche Bruttoeinkommen von Finanzberatern liegt in der Regel bei knapp 4.000 Euro. In höheren Positionen kann der Verdienst auf mehr als 7.000 Euro ansteigen. Mit zunehmender Berufserfahrung und einem expandierenden Kundenstamm bringen es Spitzenverdiener auf bis zu 10.000 Euro im Monat.

Allerdings: Bei den Gehältern für Finanzberater spielen der Standort und die Größe des Unternehmens eine wichtige Rolle – in der Bankenmetropole Frankfurt am Main sind die Aussichten auf einen gut bezahlten Job deutlich höher als in der Provinz.

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon