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Beleuchtung auf LED umstellen – Vorteile im Überblick

03.08.2015

Die Epoche der Glühbirne ist vorbei. Seit 2009 werden in der EU schrittweise Herstellung und Vertrieb von Leuchtmitteln mit geringer Energieeffizienz verboten. 2009 traf es 100-Watt-Glühbirnen. In den darauffolgenden Jahren waren Glühlampen mit 75, 60 und 25 Watt an der Reihe. Auch Halogenlampen werden bald vom Markt verschwinden, obwohl ein flächendeckendes Verbot, wie die Mitteldeutsche Zeitung berichtet, wohl erst 2018 realisiert werden wird. Hauptantrieb ist die Sorge um Umwelt und Klimawandel. So sollen über diesen Prozess bis zum Jahr 2020 insgesamt 15,5 Millionen Tonnen CO2 innerhalb der EU eingespart werden.

Zwar gibt es immer noch Verfechter der guten alten Glühbirne, die nur mit Bedauern von dem vertrauten Leuchtmittel Abschied nehmen möchten. Die meisten Verbraucher sind aber bereits bereitwillig auf andere Leuchten umgestiegen. Dabei sind sich Experten einig, dass die Zukunft LEDs gehört. Doch welche Eigenschaften kennzeichnen diese eigentlich im Vergleich mit anderen Leuchtmitteln und worin liegen ihre besonderen Stärken?

Ersatz für die gute alte Glühlampe - doch welche Technologie ist letztlich am besten und worauf sollte man besonders achten?

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Glühlampen laufen aus - Alternativen im Überblick

Noch sind in dem einen oder anderen deutschen Haushalt Glühlampen vorzufinden. Wer neue Leuchtmittel kaufen möchte, muss sich allerdings für ein anderes Leuchtmittel entscheiden. Dabei stehen derzeit (noch) drei verschiedene Varianten zur Verfügung:

  • Halogenleuchten
  • Energiesparleuchten
  • LEDs

Doch worin unterscheiden sich diese drei verschiedenen Leuchtmittel? Im Folgenden soll ein kurzer Überblick über ihre zentralen Eigenschaften gegeben werden:

  1. Halogenleuchten

Halogenleuchten funktionieren über die Erhitzung einer sogenannten „Wolframwendel“. Sie sind sehr hell und geben Farben sehr gut wider. Das macht sich vor allem beim Einsatz zur Beleuchtung von Arbeitsflächen oder von Bildern bemerkbar. Im Gegensatz zu einer herkömmlichen Glühbirne verbraucht eine Halogenlampe 30 Prozent weniger Strom, mit Energiesparlampen oder LED-Lampen kann sie allerdings im Energieverbrauch nicht mithalten. Außerdem kommt es im Betrieb zu einer starken Wärmeentwicklung. Deshalb lassen sich Halogenleuchten nicht überall einsetzen.

  1. Energiesparlampen

Wie der Name bereits sagt, sind Energiesparlampen sparsam. Sie erzeugen über Quecksilbergas Helligkeit und lassen sich deshalb nicht, wie Glühbirnen oder Halogenlampen, im Hausmüll entsorgen. Energiesparlampen sind bereits billig erhältlich und haben eine deutlich längere Lebensdauer als Glühbirnen oder Halogenleuchten. Gewöhnungsbedürftig ist für viele, dass es nach dem Anschalten einige Zeit dauert, bis die Lampe ihre Helligkeit voll entfaltet.

  1. LEDs

LEDs gelten als die Stars unter den Leuchtmitteln. Sie sind mit Leuchtdioden bestückt und mittlerweile auch in dimmbaren Varianten erhältlich. LEDs zeichnen sich durch eine lange Lebensdauer und eine besonders große Sparsamkeit aus. Auch LED Einbaulampen sind sehr vielseitig einsetzbar. Außerdem gelten die Lampen als sehr robust. Traditionell teurer als andere Leuchtmittel sinken aber mittlerweile die Preise für LEDs.

Vorteile von LED-Lampen

Einer Prognose von McKinsey nach wird sich der Umsatz mit LEDs in Europa zwischen 2016 und 2020 von 9 Milliarden auf 14 Milliarden Euro erhöhen. Schon heute werden die Leuchtmittel im Vergleich zu ihrer Konkurrenz immer beliebter, während der Argwohn, den viele Menschen LEDS gegenüber früher hegten, zunehmend sinkt. Das liegt vor allem an den folgenden Vorteilen der Leuchtmittel:

  • Lange Lebensdauer: Hochwertige LEDs können laut Herstellerangaben eine Lebensdauer von 100.000 Stunden erreichen. Ausschlaggebend dafür ist neben der Qualität der Leuchte auch ein ordnungsgemäßer Betrieb.
  • Hohe Robustheit: LEDs gelten als sehr widerstandsfähig und damit auch für Einsätze in schwierigen Umgebungen prädestiniert.
  • Lichtqualität: Eine LED gibt sofort die volle Helligkeit ab – ganz ohne Flackern. In der Farbwiedergabe und Lichtausbeute sind die Leuchtdioden mittlerweile ebenfalls ganz vorne mit dabei.
  • Umweltverträglichkeit: LEDs enthalten keine Schadstoffe, wie das in Energiesparlampen enthaltene Quecksilber. Ihre lange Lebensdauer macht sie zusätzlich zu einem umweltschonenden Leuchtmittel.
  • Energieeffizienz: Qualitativ hochwertige LEDs verbrauchen etwa 80 bis 90 Prozent weniger Strom als eine herkömmliche Glühbirne und damit auch deutlich weniger als Energiesparlampen oder etwa Halogenleuchten.

Davon abgesehen, dass ein höherer Anschaffungspreis bei LEDs schnell durch die lange Lebensdauer und den geringen Energieverbrauch der Lampen neutralisiert würde, werden diese von Jahr zu Jahr billiger.

Was beim Kauf von LED-Lampen zu beachten ist

Beim Kauf von LED-Lampen stoßen Kunden auf eine Reihe von Angaben, die von denen auf der Verpackung einer herkömmlichen Glühbirne abweichen. Dazu zählt zum Beispiel die Angabe von Lumen. Damit wird die Helligkeit von LEDs gekennzeichnet. Zum Vergleich: Eine 60-Watt-Glühbirne strahlt etwa mit einer Helligkeit von 730 Lumen (Lm). Die Schaltzyklen sind wiederum ausschlaggebend für die Lebensdauer einer Lampe. Billige Energiesparlampen überdauern in der Regel etwa 3000 Mal Ein- und Ausschalten, LEDs gut das Zehnfache davon. Grundsätzlich gilt: Je höher der Wert, desto länger lebt eine LED.

LED Leuchte in besonderem Design - mittlerweile sinken auch die Preise im Bereich LED, so dass diese Art der Beleuchtung mehr und mehr zum Standard wird. Die Vorteile liegen bekanntlich klar auf der Hand.

pixabay.com, luctheo / Public Domain

Für viele Käufer besonders irritierend ist der „nominelle Halbwertswinkel“. Dieser gibt an, in welchem Winkel des Lichtkegels noch 50 Prozent der maximalen Lichtstärke gewährleistet sind. Schließlich handelt es sich bei LEDs um gebündeltes Licht – anders als bei Glühbirnen, die ihr Licht gleichmäßig rundum abstrahlen. Wer LEDs für die Raumausleuchtung verwendet – also beispielsweise als Deckenlampen – orientiert sich hier am besten an einem Wert von etwa 120 Grad. Falls eine Akzentbeleuchtung im Vordergrund steht, sind 35 Grad optimal. Die in Kelvin angegebene Farbtemperatur ist ausschlaggebend für die Optik von LEDs. 2200 bis 3400 Kelvin entsprechen etwa dem warmen Licht einer Glühlampe. 6000 Kelvin dagegen erinnern an helles Tageslicht.

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