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Andersch

Alfred, deutscher Schriftsteller, * 4. 2. 1914 München,  21. 2. 1980 Berzona; kam vom nationalistischen Elternhaus zum Jungkommunismus, war 1933 in Dachau gefangen, lief 1944 als Soldat in Italien zu den Amerikanern über; Herausgeber der Zeitschriften „Der Ruf“ und „Texte und Zeichen“; Rundfunkautor. Erzählwerke: „Die Kirschen der Freiheit“ 1952; „Sansibar oder der letzte Grund“ 1957; „Die Rote“ 1960; „Efraim“ 1967. Reisebilder: „Wanderungen im Norden“ 1962; „Mein Verschwinden in Providence“ 1971; „Winterspelt“ 1974; „Geister und Leute“ 1974; „Hörspiele“ 1979; „Der Vater eines Mörders“ 1980.
  • Erscheinungsjahr: 1967
  • Veröffentlicht: Bundesrepublik Deutschland und DDR
  • Verfasser: Andersch, Alfred
  • Deutscher Titel: Efraim
  • Genre: Roman
Zentrales Thema des bei Diogenes in Zürich erschienenen Romans »Efraim« von Alfred Andersch (* 1914,  1980) ist der durch das Medium „Erzählen“ versuchte Klärungsprozess in einer verwirrenden Realität. Der Journalist Georg Efraim, eine moderne Verkörperung des heimatlosen Juden geboren in Deutschland, nach Adoption Brite, lebend in Rom , wird sich bei einem Aufenthalt in Berlin anlässlich einer Reportage über die Kuba-Krise der Unzulänglichkeit seiner Existenz klar: Seine Frau betrügt ihn mit seinem Chefredakteur, er selbst hat ein Verhältnis mit der Verlobten eines avantgardistischen Komponisten. Der Aufenthalt in Berlin, wo der sensible Efraim die politischen und sozialen Verhältnisse, aber auch den weiter vorhandenen Antisemitismus in der Bundesrepublik mit Befremden registriert, löst den Entschluss aus, sich vom Journalismus abzuwenden und literarisch tätig zu werden. Der Roman beschreibt diesen Versuch.
  • Erscheinungsjahr: 1974
  • Veröffentlicht: Bundesrepublik Deutschland und DDR
  • Verfasser: Andersch, Alfred
  • Deutscher Titel: Winterspelt
  • Genre: Roman
Beim Diogenes Verlag in Zürich erscheint der Roman »Winterspelt« von Alfred Andersch (* 1914,  1980). Wie in seinem Roman »Sansibar oder Der letzte Grund« (1957) spielt Andersch in »Winterspelt« im historischen Kontext des Dritten Reichs eine Reihe von Entscheidungssituationen durch, die das Zusammenwirken von Determinismus und Freiheit im menschlichen Handeln erhellen. An der Eifelfront im Herbst 1944 plant ein deutscher Offizer, sein Bataillon den Amerikanern zu überlassen. Die Verwirklichung dieses »Planspiels« wird durch die Verlegung des Truppenteils verhindert. Das Ineinandergreifen von dokumentarischem Material und erzählerischer Fiktion veranschaulicht die Möglichkeiten und Grenzen humanitären Verhaltens in einem totalitären System.
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