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Traumoase Garten: Das gehört hinein

Ein Garten hinter dem Haus gehört zu den Dingen, die sich sehr viele Deutsche wünschen. Doch was macht einen verkrauteten Stoppelacker zur echten Traumoase?

Wenn der Garten mehr sein soll als ein nackter Rasen, den man alle paar Wochen mäht, muss man sich bei der Gestaltung viel Gedanken machen.

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Es ist ein sehr interessantes Zahlenspiel: 2017 besaßen 35,26 Millionen Deutsche einen eigenen Garten, das erfuhr die Studie VuMA 2018. Zwar etwas weniger als in den Vorjahren, aber mit einer besonderen Auffälligkeit, es gab im gleichen Jahr nämlich in Deutschland nur 28,98 Millionen Eigenheimbesitzer. Das zeigt bei einer Bevölkerung von rund 82 Millionen vor allem eines: Der Wunsch, ein eigenes Fleckchen im Grünen zu besitzen, ist noch größer als der, ein eigenes Dach über dem Kopf zu haben. Doch ein solcher Garten soll ja nicht „irgendeiner“ sein, sondern sich von der breiten Masse abheben. Auf den folgenden Zeilen geben wir deshalb Tipps, mit welchen Einrichtungsgegenständen und Gestaltungsmaßnahmen man das erreichen kann.

1. Form und Größe sind entscheidend

Der eine Garten ist zwar breit, aber nicht tief. Der andere hat magere 100 Quadratmeter Fläche, wo der daneben vielleicht eine halbe Wildnis mit mehreren tausend Quadratmetern ist. Jeder Garten ist anders und weil Form und Größe eine ganz entscheidende Bedeutung in der späteren Gestaltung haben, muss man erst einmal auf die Eckdaten kommen.

Das bedeutet also, man besorge sich ein langes Maßband und vermisst seinen Garten. Dann begibt man sich an den Computer, ruft Google Maps auf, schaltet in die Satellitenbildfunktion um (das Fensterchen unten links) und sucht seine Adresse. Nun kann man die Form seines Gartens komfortabel auf ein Schmierblatt übertragen und die zuvor herausgefundenen Abmessungen eintragen.

Dann kommt es darauf an, wie modern man eingestellt ist. Wer möchte, kann die Planung auf einem Online-Tool übernehmen. Alle anderen sollten sich im Architekturbedarf ein Maßstabs-Lineal besorgen und den Garten im Maßstab 1:100 (1cm auf dem Papier = 1 Meter in echt) in eine saubere Konstruktionszeichnung auf Millimeterpapier einzeichnen.

Je größer der Garten, desto sorgfältiger sollte darauf geachtet werden, ihn in Zonen aufzuteilen, die durch Sträucher usw. voneinander optisch getrennt sind.

fotolia.com, Daniel Vincek

2. Bäume ja, Sträucher nein

In diesen feinsäuberlichen Plan werden nun mithilfe von Google Maps die (ungefähren) Standorte der Bäume eingetragen – falls es sich überhaupt um einen Garten mit bestehendem Bewuchs handelt. Denn: Sträucher kann man beliebig verpflanzen und sie wachsen oft schnell. Bis ein Baum jedoch ausgewachsen ist, vergehen Jahrzehnte.

Ist das geschafft, überlegt man sich, was wirklich weg kann und was bleiben darf. Einmal mehr spielt dabei die Form des Gartens eine große Rolle bei der harmonischen Gestaltung. Gartenbauprofis empfehlen hier die Vorgehensweise, nach der je kürzer der Garten ist, man umso mehr eine abgestufte Bepflanzung wählt, mit dem niedrigen Rasen direkt hinter dem Haus und dann ansteigend bis zu den Bäumen am Ende – das kaschiert die geringe Tiefe. Und keine Angst, selbst der allerkleinste Garten kann mit genügend Geschick noch zum Schmuckstück werden.

Bei einem großen und sowieso sämtlichen tiefen, vielleicht schlauchartigen Gärten muss man sich hingegen eher überlegen, ob und in welcher Form man bestimmte Zonen schaffen möchte. Agiert man hier durch Hecken, Sträucher und ähnlichen Sichtschutz clever, gibt es von keinem Punkt des Gartens aus die Möglichkeit, alles zu überblicken. Damit wirkt er regelrecht grenzenlos.

Wetterfeste Bänke geben dem Garten einen Nutzwert, weil man sich ohne große Vorbereitung direkt in ihm niederlassen kann.

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3. Die Einrichtungs-Essentials

Es gibt Gartenbesitzer, die sind vollkommen glücklich, die komplette Einrichtung auf natürlichem Wege durch Pflanzen zu gestalten. Das ist zwar schön, aber auch sehr spartanisch, weil es den Garten zum reinen Zierobjekt macht. Wer ihn hingegen als gemütlichen Lebensmittelpunkt ansieht, braucht etwas mehr:

  • Teiche sind in sämtlichen Größen vor allem ein optischer Gewinn. Sie anzulegen ist zwar ein ziemlicher Knochenjob, dafür erntet man aber auch den Inbegriff einer Oase – und ganz nebenbei auch einen erweiterten Lebensraum, weil sich an und im Wasser eben nicht nur zugekaufte Zierfische wohlfühlen, sondern auch unzählige andere Lebewesen von der Libelle bis zum Singvogel.
  • Bänke laden zum Verweilen ein. Ob man sie nun direkt am Teich platziert oder bei einem umfangreicheren Garten vielleicht im Schatten eines schönen Baumes, ist eine Geschmacksfrage. Jedoch sollte man auf natürlich integrierbare Bänke setzen. Dass kann eine Hölzerne aus einem Holzstamm sein oder aus Steinen. Chrom und ähnliche Materialien sollten hingegen nur bei sehr strengen, geometrisch-technischen Gärten Verwendung finden.
  • Pavillons gibt es in einer Unzahl an Formen und Größen. Und sie machen sich nicht nur auf der Terrasse gut, sondern besonders etwas abseits davon. Wählt man nämlich eine Variante mit Aluminiumdach oder einem sonstigen wetterfesten Material, kann man von dort aus seinen Garten in dessen Herzen auch bei schlechtem Wetter genießen – denn im Gegensatz zum weitverbreiteten Glauben wirkt ein gut geplanter Garten nicht nur bei Sommerwetter schön, sondern jeder Jahreszeit.
  • Bruchsteinmauern sind zwar ebenfalls eine ziemlich knifflige Angelegenheit, sollten aber in großen Gärten und solchen mit Höhenunterschied nicht fehlen. Sie sind nämlich nicht nur ein optischer Leckerbissen, sondern erlauben es auch auf unaufdringliche Weise den Garten geschickt in Zonen einzuteilen.

Mit diesen vier Elementen wird jeder Garten erheblich aufgewertet und bekommt einen echten Nutzwert, weil man nun darin stundenlang verweilen kann – regelrecht von der Welt abgeschieden und in köstlicher Ruhe.

Holzzäune wirken zwar toll natürlich und wenig modernistisch, benötigen aber regelmäßige Pflege durch Anstriche.

fotolia.com, DoraZett

4. Harmonische Grenzen

Wie man den Garten selbst gestaltet, darin hat man in Deutschland weitestgehend freie Hand. Doch je näher man der Grenze zum Nachbarn kommt, desto stärker mischt sich Vater Staat ein. Einziger gemeinsamer Nenner ist, dass die Einfriedung des Gartens unters Nachbarrecht fällt und das ist von Bundesland zu –land unterschiedlich. Manche schreiben zwingend eine echte Einfriedung vor, andere nicht. Viele überlassen den Gemeinden genauere Vorschriften zur Höhe und Art. Das bedeutet: Erst informieren, dann kaufen. Ist das getan, bieten sich folgenden Optionen an:

  • Eine dichte Hecke bedeutet zwar je nach Art viel Aufwand und darf praktisch überall nur im Winterhalbjahr geschnitten werden. Dafür ist sie aber auch der wohl natürlichste Sichtschutz von allen. Hecken sind Lebensraum, halten Schmutz ab und dämpfen sogar Geräusche – mitunter sogar in der immergrünen Variante à la Feuerdorn. Doch der wohl größte Nachteil ist, dass eine Hecke mindestens mehrere Jahre wachsen muss.
  • Maschendrahtzaun sollte man nicht sofort ablehnen. Denn auf dem einfachsten Level ist es ein recht günstiger wetterfester, praktisch pflegefreier guter Zugangsschutz, der sich auch noch schnell und in Eigenregie errichten lässt. Und: Er lässt Luft durch den Garten zirkulieren, das beugt feuchten Schattenstellen vor. Zumal Maschendrahtzaun auch die perfekte Rankhilfe für daran entlang gepflanzte Klettergewächse ist.
  • Holzzäune, ob nun klassisch in Form einzelner Latten oder als vorgefertigte meterlange Elemente, haben ebenfalls den Vorteil der einfachen Errichtung und sind zudem je nach Modell ein sehr guter Sichtschutz. Doch sie benötigen regelmäßige Pflege mit einem guten Holzschutzmittel. Das kann vor allem bei großen Gärten ins Geld gehen und verschlingt eben, wenn der Zaun nur mit Imprägnier-Lasur versehen ist, jährlich einige Tage.
  • Metallzäune sind, zumindest in Sachen mechanischem Schutz, die bessere Alternative zum Maschendrahtzaun und teilen sich dessen Vorteile. Allerdings sind sie bereits dramatisch teurer.
  • Gabionen sind im Prinzip metallene Körbe, die vor Ort zum Zaun gemacht und dann nach Belieben gefüllt werden können. Das ist zwar sehr flexibel, allerdings ist die Sache auch eine der teuersten Lösungen und zudem optisch nicht jedermanns Geschmack – zudem Gabionen, wie auch normale Mauern einen waagerechten Luftaustausch im Garten verhindern.

Neben den behördlichen Vorschriften kommt es bei der Wahl natürlich auch darauf an, wie viel Schutz vor Unbefugten die Einfriedung liefern soll. Doch insbesondere, wenn man auf maximale Natürlichkeit vor allem anderen Wert legt, sollte man zur Hecke greifen und sie, zumindest auf der dem Garten zugewandten Seite, nicht ganz streng geometrisch schneiden, um volles Oasen-Feeling zu garantieren

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