Lexikon
Linde
TiliaGattung der Lindengewächse. In Mitteleuropa sind zwei Arten heimisch: die Winterlinde, Tilia cordata, und die Sommerlinde, Tilia platyphyllos. Die bis zu 30 m hohe Sommerlinde hat beiderseits gleichfarbig grüne, unterseits behaarte Blätter, während die Winterlinde unterseits blaugrüne, kahle Blätter hat. Die Winterlinde erreicht nicht ganz die Höhe der Sommerlinde und blüht 8–14 Tage später. Reine Waldbestände der Linde gibt es nicht; sie ist meist in Laubwälder eingesprengt. Linden werden gern als Baum für Anlagen, Alleen und Plätze verwendet. An solchen Stellen erreichen sie häufig ein hohes Alter (bis zu 1000 Jahren). Das Holz der Linde ist weich und gut schneidbar. Es eignet sich als Blind-, Füll- und Schnitzholz. Da früher die Heiligenbilder bevorzugt aus Lindenholz geschnitzt wurden, hieß es auch Heiligenholz (Lignum sanctum). Lindenblüten werden zur Bereitung eines schweißtreibenden Tees benutzt. Außer den genannten Arten werden in Mitteleuropa die Silberlinde, Tilia argentea, sowie die Schwarzlinde, Tilia americana und Tilia heterophylla, angepflanzt. Linden bilden leicht Bastarde.
Linde
Linde
Lindenblüte, -frucht, und -fruchtblatt
© wissenmedia/Rita Reiser
Winterlinde
Winterlinde
Die Winterlinde, Tilia cordata, hat unterseits blaugrüne,
kahle Blätter.
© Dr. Gisela Benecke, Gütersloh
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