Lexikon

Ringen

Ringkampf
Ringen
Ringen
Griffarten/Kampfpositionen
Ringen: Gewichtsklassen (in kg)
Ringen: Gewichtsklassen (in kg)
Männer55, 60, 66, 74, 84, 96, 120
Frauen EM/WM48, 51, 55, 59, 63, 67, 72
Frauen Olympia48, 55, 63, 72
die älteste, auch bei den meisten traditionellen Völkern bekannte Form des Zweikampfs ohne Waffen; bei den Griechen ein Teil des Pentathlons und des Pankrations. Im Mittelalter war Ringen eine der sieben Behändigkeiten des Rittertums. Um 1800 wurde Ringen von J. C. F. Guts Muths, G. N. A. Vieth und F. L. Jahn „wieder entdeckt“. Nationale Sonderformen des Ringens sind: Glima in Island, Sumo in Japan, Schwingen in der Schweiz.
Ringen: Freistil
Freistilringer
Freistilringer bei den Olympischen Sommerspielen 1936 in Berlin.
Beim modernen sportlichen Ringen unterscheidet man griechisch-römischen Stil, bei dem nur Griffe am Körper vom Scheitel bis zur Hüfte angesetzt werden dürfen, und Freistil, bei dem der Gegner am ganzen Körper, auch mit den Beinen, angegriffen werden darf; gefährliche Griffe sind bei beiden verboten. Der Ringkampf wird auf einer 10 cm dicken, 12 × 12 m großen Matte oder auf Kreismatten (8 m Durchmesser) ausgetragen; die Kampfzeit beträgt 5 min.
Ziel des Ringkampfs ist es, den Gegner durch Griffkombinationen in die Bodenlage zu bringen und ihn auf beide Schultern zu legen bzw. ihn eine Sekunde fest zu halten, oder wenn das nicht gelingt, durch möglichst viele gelungene Angriffsaktionen einen Punktsieg zu erreichen. Bei Wertungsgleichstand kann der Kampf um maximal 3 min verlängert werden.
Die Ringer der Männerklasse sind in 7 Gewichtsklassen eingeteilt. Ringen ist seit 1896 (griechisch-römisch) bzw. 1904 (Freistil) olympische Disziplin. Europameisterschaften gibt es seit 1898, Weltmeisterschaften seit 1904. Im Frauenringen (nur Freistil, 7 Gewichtsklassen, 4 olympische Gewichtsklassen) gibt es seit 1992 Welt- und Europameisterschaften.
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