Wissensbibliothek

Was passierte in der zweiten Phase?

Die Volksvertretungen der Revolution waren 1789–1791 die verfassunggebende Nationalversammlung, 1791/92 die gesetzgebende Nationalversammlung und 1792–1795 der Nationalkonvent. Mit der Verfassung von 1791 trat die Revolution in eine Phase der Konsolidierung. Frankreich wurde zur konstitutionellen Monarchie. Die Macht des Königs wurde durch die Gewaltenteilung und die Gesetze eingeschränkt. Um die Armut und den Hunger auszuschalten, sollte der Finanzhaushalt in Ordnung gebracht werden. Ende 1789 wurden die Kirchengüter verstaatlicht und auf die eingezogenen Güter Anleihescheine ausgegeben, sich zu einer Art Papiergeld entwickelten.

Gleichzeitig wurde die Wirtschaft liberalisiert (u. a. Aufhebung der Binnenzölle) und das Steuersystem reformiert (Einführung einer allgemeinen Steuer auf Grund, bewegliches Vermögen sowie Gewerbe- und Handelserträge). An die Stelle der historischen Standesunterschiede trat eine soziale Gliederung nach Besitz. So wurde das Zensuswahlrecht eingeführt, das die Wahlberechtigung von der Höhe der Steuerlast des Einzelnen abhängig machte.

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon