Wissensbibliothek
Wer begründete das westliche Mönchtum?
Es war Benedikt von Nursia (um 480 bis 547), der Begründer des Klosters Montecassino (Mittelitalien). Er gab dem Gemeinschaftsleben Vorrang vor dem Eremitentum, nicht Askese, sondern Arbeit sollte das spirituelle Leben ergänzen – dies wurde im Spätmittelalter in der prägnanten Formel »Ora et labora« (»Bete und arbeite!«) zusammengefasst. Die benediktinische Regel verbreitete sich im gesamten Abendland, die Benediktiner wurden zum wichtigsten Orden der katholischen Kirche. Durch den angelsächsischen Missionar Bonifatius, den »Apostel der Deutschen«, entstand eine enge Bindung an die Karolinger, die dazu führte, dass im 9. Jahrhundert die Benediktregel für alle Klöster im Fränkischen Reich verbindlich wurde.
Oasen des Lebens
Vulkane löschen Leben aus – und lassen neues entstehen. von BETTINA WURCHE Der Ausbruch eines Vulkans mit seinen Glutwellen und Lavaströmen verbrennt mit einem Schlag alles Grün, vom Grashalm bis zum Baum. Nicht rechtzeitig geflohene Tiere ersticken in toxischen Gasen oder zerfallen zu Asche. Schließlich hinterlässt das...
Faktorfischen
Früher wimmelte es in der Bioforschung nur so von „Faktoren“, weil vielfach nach folgendem Prinzip experimentiert wurde: Man stellte Extrakte von irgendetwas her, gab sie zu Zellen, Geweben oder Organismen – und plötzlich machten diese etwas, das sie ohne Extrakt nicht getan hatten. Ergo: In dem kruden Extrakt verbirgt sich...