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Wo befindet sich der Tastsinn?

In der Haut. Der Tastsinn unterscheidet sich von anderen Sinnesfunktionen dadurch, dass er nicht von einem bestimmten Sinnesorgan, sondern von Rezeptoren in der Haut abhängt. Auf der Haut befindet sich eine ganze Reihe von Sensoren, die auf Berührung, Druck, Temperatur und Schmerz ansprechen. Einige Hautbereiche, z. B. Fingerspitzen, Fußsohlen und Lippen, sind dabei empfindlicher als andere, da sie eine größere Anzahl an Sensoren aufweisen. Einige dieser Sensoren bezeichnet man als mechanische Rezeptoren, sie reagieren auf Bewegungs- oder Druckreize durch Erzeugung von Nervenimpulsen. Andere heißen Temperaturrezeptoren. Die so genannten Nozirezeptoren reagieren auf Schmerzreize.

Die meisten Sensoren befinden sich in der Lederhaut. Aber es gibt auch Sensoren, die sich bis in die Oberhaut erstrecken. Leichte Berührungen und Vibrationen werden von den Tastkörperchen registriert. Diese liegen nahe der Oberhaut und kommen in großer Zahl auf Fingerspitzen, Hand- und Fußsohlen, Augenlidern, Lippen und äußeren Genitalien vor. Tastscheiben und Nervenendkörperchen reagieren auf kontinuierliche Berührungsreize. Lamellenkörperchen liegen tief in der Oberhaut und sprechen auf starken Druck und Vibrationen an. Freie Nervenendigungen ohne Umhüllung, die an der Übergangsstelle zwischen Oberhaut und Lederhaut liegen, sprechen auf Schmerz- und Temperaturreize an. Die von diesen Sensoren erzeugten Nervenimpulse gelangen über das Rückenmark auf das sensorische Rindenfeld der Großhirnrinde.

Foto der tätowierten Hand einer 1200 Jahre alten Mumie
Wissenschaft

Komplexe Tätowierungen auf Mumien in Peru entdeckt

Tattoos sind ein uralter und bis heute beliebter Körperschmuck. In der präkolumbischen Chancay-Kultur in Südamerika hatten sie offenbar eine größere Bedeutung als bislang gedacht. Denn auf der Haut von rund 1 200 Jahre alten Mumien aus Peru haben Forschende feingliedrige Tätowierungen aus komplexen Mustern entdeckt. Die Tinte war...

Heizen, Wärme, Rauch
Wissenschaft

Verheizt!

Heizen mit Holz statt mit Öl gilt als Beitrag zum Klimaschutz. Doch Wissenschaftler warnen: Die Abgase aus Holzöfen sorgen nicht nur für schmutzige Luft, sondern führen zu steigenden Treibhausgas-Emissionen. von GÜVEN PURTUL Das erste von Menschenhand entfachte Feuer war ein Meilenstein der Zivilisation. Über 30.000 Jahre später...

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