Wahrig Synonymwörterbuch
Pferd
Ross; f.: Stute; m.: Hengst; kastriert: Wallach; jung: Jungpferd, Fohlen, Füllen; scherzh.: Hafermotor, Haferlokomotive, Rosinante; Kinderspr.: Hottehü, Hotto; abwertend: Gaul, Ackergaul, Klepper, Schinder, Mähre, Schindmähre, Schandmähre
Pferd: Edles Ross und alter Gaul
Die Synonyme für Pferd bestimmen dieses Tier näher und zwar als männlich (Hengst), kastriert (Wallach), weiblich (Stute) oder jung (Fohlen, Füllen). Mit dem Ausdruck Ross verbindet sich die Vorstellung eines edlen Pferdes. Er geht zurück auf den mittelalterlichen Zusammenhang von gesellschaftlicher Stellung des Besitzers und Verwendung des Pferdes im Kampf, was auch noch in Zusammensetzungen wie Schlachtross oder Streitross deutlich wird.
In den abwertenden Bezeichnungen spiegelt sich dagegen die einstige Funktion von Pferden als Arbeitstieren: So gibt es neben dem Gaul den Ackergaul. Die Ausdrücke Klepper und Mähre stehen für alte und verbrauchte Pferde, wobei Mähre noch durch die Zusammensetzung Schindmähre gesteigert wird. Die genannten Zusammenhänge kommen auch in umgangssprachlichen Redewendungen zum Ausdruck. So nennt man den besten Mitarbeiter gelegentlich auch das beste Pferd im Stall. Arbeiten wie ein Pferd heißt hart arbeiten. Einen Menschen, der sich unermüdlich für etwas einsetzt, bezeichnet man scherzhaft auch als (altes) Schlachtross.
Wer auf dem hohen Ross sitzt, ist eingebildet und arrogant. Einer, der auf das falsche Pferd setzt, irrt sich oder hat Pech. Das Pferd am/beim Schwanz aufzäumen bedeutet, eine Sache falsch anzufangen. Heißt es, jemandem gehen die Pferde durch, dann verliert diese Person die Beherrschung. Die Pferde scheumachen bedeutet, andere unnötig zu ängstigen. Unbedingtes Vertrauen zu einer Person beschreibt die Wendung mit jemandem Pferde stehlen können. Ein Ausdruck der Weigerung ist die Redensart keine zehn Pferde bringen mich dazu. Überraschung zeigt der Satz an Ich denk'/glaub', mich tritt ein Pferd.
Mit der derben Formulierung Man hat schon Pferde (vor der Apotheke) kotzen sehen warnt man vor einer unliebsamen Überraschung. In der Redewendung Das hält (ja) kein Pferd aus! steht kein Pferd für »niemand«.
In den abwertenden Bezeichnungen spiegelt sich dagegen die einstige Funktion von Pferden als Arbeitstieren: So gibt es neben dem Gaul den Ackergaul. Die Ausdrücke Klepper und Mähre stehen für alte und verbrauchte Pferde, wobei Mähre noch durch die Zusammensetzung Schindmähre gesteigert wird. Die genannten Zusammenhänge kommen auch in umgangssprachlichen Redewendungen zum Ausdruck. So nennt man den besten Mitarbeiter gelegentlich auch das beste Pferd im Stall. Arbeiten wie ein Pferd heißt hart arbeiten. Einen Menschen, der sich unermüdlich für etwas einsetzt, bezeichnet man scherzhaft auch als (altes) Schlachtross.
Wer auf dem hohen Ross sitzt, ist eingebildet und arrogant. Einer, der auf das falsche Pferd setzt, irrt sich oder hat Pech. Das Pferd am/beim Schwanz aufzäumen bedeutet, eine Sache falsch anzufangen. Heißt es, jemandem gehen die Pferde durch, dann verliert diese Person die Beherrschung. Die Pferde scheumachen bedeutet, andere unnötig zu ängstigen. Unbedingtes Vertrauen zu einer Person beschreibt die Wendung mit jemandem Pferde stehlen können. Ein Ausdruck der Weigerung ist die Redensart keine zehn Pferde bringen mich dazu. Überraschung zeigt der Satz an Ich denk'/glaub', mich tritt ein Pferd.
Mit der derben Formulierung Man hat schon Pferde (vor der Apotheke) kotzen sehen warnt man vor einer unliebsamen Überraschung. In der Redewendung Das hält (ja) kein Pferd aus! steht kein Pferd für »niemand«.
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