König Philipp IV. eröffnet das Vorgehen gegen den geistlichen Ritterorden der Templer. Er unterstellt ihnen Umsturzpläne, lässt sie verhaften und diffamiert sie als Ketzer. Wichtigstes Ziel Philipps ist die Konfiszierung des immensen Templervermögens, um die angeschlagene Staatskasse zu sanieren. Papst Klemens V., selbst ein Südfranzose, leistet seinem König Schützenhilfe, indem er den Orden 1312 nach einem langen Verfahren wegen Häresie, Unzucht und Blasphemie aufhebt. 1313 wird der letzte Großmeister der Templer, Jacques de Molay, hingerichtet.
Das 3. Ökumenische Konzil in Ephesos exkommuniziert und verbannt den Patriarchen von Konstantinopel, Nestor, und verdammt die nach ihm benannte Lehre des Nestorianismus. Es handelt sich um eine Zwei-Naturen-Lehre, nach der die göttliche und die menschliche Natur in Jesus zwar eng verbunden, aber nicht ineinander übergegangen sind. Demnach ist Maria zwar die Mutter Christi, aber nicht die Mutter Gottes. Die Nestorianer wandern nach der Brandmarkung ihrer Lehre als Häresie in das persische Sassanidenreich aus. Die nestorianische Kirche verbreitet sich später in Asien (bis 1380).