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Island für Einsteiger

Die Fußballeuropameisterschaft hat bei Ihnen das Interesse für Island geweckt? Dann nichts wie hin – und zum Beispiel den Goldenen Kreis erkunden. Entlang der beliebten Reiseroute zeugen zerklüftete Felsen, wasserspeiende Geysire, Vulkankrater und tosende Wasserfälle von der facettenreichen Natur der Insel. Die Tour zeigt zwar längst nicht alle Seiten Islands. Sie eignet sich aber gut als Einstieg und macht Lust auf Mehr.
DAL, 13.07.2016

Rauschende Wasserfälle, heiße Geysire, schwarze Lavastrände und große Gletscherseen – wer Island bereist, den erwartet vor allen Dingen eins: atemberaubende Natur. Der rund 100.000 Quadratkilometer große Inselstaat nahe des nördlichen Polarkreises bietet nahezu unbegrenzte Möglichkeiten, spektakuläre Landschaften und eine vielfältige Tierwelt zu bestaunen, wartet in der Hauptstadt jedoch auch mit kosmopolitischem Flair und kulturellen Angeboten auf.

Für Island-Neulinge, die die Naturphänomene der Vulkaninsel zum ersten Mal entdecken wollen, beginnt das Abenteuer zumeist in Reykjavík. Ausgehend von der Hauptstadt führt eine der beliebtesten Reiserouten zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten des Landes: Der rund 300 Kilometer lange Goldene Kreis im Südwesten Islands bietet viel von dem, was die Insel ausmacht.

Mehr als die Häfte aller Isländer lebt im Großraum Reykjavik.
Hauptstadt Reykjavík

Doch bevor die Rundreise losgeht, lohnt sich ein kurzer Aufenthalt in Reykjavík selbst. Auch in der größten Stadt Islands mit ihren rund 120.000 Einwohnern zeigt sich die natürliche Schönheit der Insel. In der weit geschwungenen Atlantikbucht Faxaflói, in der Reykjavík liegt, tummeln sich nicht nur zahlreiche Fische – hier lassen sich auch das ganze Jahr über mit etwas Glück Wale beobachten. Wasservögel bekommt man sogar mitten in der Stadt zu Gesicht: am Tjörnin-See, einem der größten Brutplätze im Südwesten der Insel.

Die Hallgrímskirkja in Reykjavik war mit 74,5 Meter bis vor kurzem das höchste Gebäude Islands.
Genug der Natur? Architekturinteressierte besichtigen bei einem Stadtspaziergang zum Beispiel die im 18. Jahrhundert erbaute Domkirche und das Universitätsgebäude. Moderner mutet die berühmte Hallgrímskirkja an, die Reykjavík auf einem Hügel sitzend überragt. Die Kirche ist eines der höchsten Gebäude des Landes und bietet die beste Aussicht über die kleine Metropole. Ebenso lohnenswert: In den Straßen der Stadt kreative Streetart entdecken und am Hafen dem Treiben an und auf dem Wasser zusehen.

Eine der typische Felsspalten im Nationalpark Þingvellir
Historische Stätte Þingvellir

Mit dem Reisebus oder dem Mietwagen geht es nun entlang des Goldenen Kreises zur ersten Etappe unserer Rundreise: dem Nationalpark Þingvellir, der zum Welterbe der UNESCO zählt. In der vom Fluss Öxará durchzogenen Landschaft zeugen immer wieder Felsspalten, -risse und Schluchten von kraftvollen tektonischen Verschiebungen. Denn an diesem Ort treffen sich die Eurasische und die Amerikanische Kontinentalplatte und driften auseinander – gut zu sehen zum Beispiel an der Allmänner-Schlucht.

Doch auch geschichtlich hat Þingvellir für die Isländer eine besondere Bedeutung: Bereits ab 930 wurde hier von den Wikingern einmal im Jahr die traditionelle gesetzgebende Versammlung Althing abgehalten. Auch die Annahme des Christentums im Jahr 1.000 wurde hier beschlossen – und 1944 die Republik Island ausgerufen. Längst haben auch Filmmacher die historische Stätte für sich entdeckt: In Þingvellir wurden unter anderem einige Game of Thrones-Folgen abgedreht.

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