Lexikon
Ạstrophysik
[
griechisch
]Teilgebiet der Astronomie, das sich mit den physikalischen Eigenschaften der Himmelskörper befasst. Die Erforschung des physikalischen Verhaltens und der chemischen Zusammensetzung der Gestirne, besonders der Sonne und der Fixsterne, wurde erst möglich durch die Entdeckung der Absorptionslinien im Sonnenspektrum durch Wollaston (1802) und ihre genauere Untersuchung durch Fraunhofer (1814). Hieraus entwickelte sich später, besonders durch die klassischen Untersuchungen von Kirchhoff (1859) und Bunsen, die Spektralanalyse, die zunächst zu Kenntnissen über Temperatur und Zusammensetzung der Sonnen- und Fixsternatmosphären führte und eine Einteilung der Sterne nach Spektralklassen ermöglichte. Im Zusammenhang mit der Entwicklung der Atomphysik im 20. Jahrhundert erlebte die Astrophysik einen gewaltigen Aufschwung: Theorie des Strahlungshaushalts, der Energieerzeugung und des inneren Aufbaus der Sterne, Physik der Planeten und ihrer Atmosphären, der interstellaren Materie der Milchstraße sowie extragalaktischer Sternsysteme u. a. Ein Zwischenglied zwischen Astrophysik und Astronomie bildet die Stellarstatistik. Astrospektroskopie.

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