Lexikon
Braunbär
Ursus arctosein Landraubtier aus der Familie der Bären in Nordamerika und Eurasien. Das zottige Fell ist braun, kann aber von isabellfarben (graugelb) bis tiefschwarz mit hellem Halsband schwanken. Braunbären leben einzelgängerisch oder in Mutterfamilien. Sie verbringen den Winter in einer Höhle, wo sie bis zu sieben Monate lang Winterruhe halten und nur von ihren Fettreserven leben. Hier kommen auch zwischen Januar und März 1–3 winzige Junge zur Welt, die mindestens zweieinhalb Jahre bei der Mutter bleiben. Die Braunbären bilden einen Rassenkreis, dessen Angehörige je nach Standort in Größe, Färbung und Lebensweise stark differieren. Es gibt Gebiete, in denen sie ganz Vegetarier sind; andere Populationen reißen auch große Wild- und Haustiere; an Strömen mit Lachswanderungen (Kanada, Alaska) treiben sie auch Fischfang. Bekannte Rassen des Braunbären sind: Der Eurasiatische Braunbär aus Eurasien, vor allem aus Russland, dessen Unterrasse, der Alpenbär, nur bis 1,80 m lang wird; er kommt noch in den italienischen Alpen (Brenta) und Slowenien vor. Aus Nordamerika ist der Grizzlybär in vielen Farbschattierungen bekannt, während der Alaska- oder Kodiakbär mit 3 m Länge und 1,20 m Schulterhöhe der größte Braunbär ist.
Ursus arctos
Verbreitung: Eurasien, nördliches Nordamerika
Lebensraum: baumarme Tundra, Nadelwald
Maße: Kopf-Rumpflänge 200–300 cm, Schulterhöhe 90–150 cm, Gewicht 150–780 kg
Lebensweise: Einzelgänger, teilweise Bildung von Mutterfamilien
Nahrung: Allesfresser
Tragzeit: 6–9 Monate
Zahl der Jungen pro Geburt: 1–3, selten mehr
Höchstalter: 20–30 Jahre
Gefährdung: Bestand durch Schutzmaßnahmen zur Zeit gesichert; einzelne Unterarten bedroht und durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen geschützt
Braunbär
Braunbär
© wissenmedia/Johann Brandstetter/Arno Kolb
Braunbären (Europäische)
Europäischer Braunbär
Der früher weit verbreitete Europäische Braunbär ist heute in zahlreichen europäischen Ländern ausgerottet. Außer in Osteuropa und Nordskandinavien gibt es nur noch kleine Bestände in den Pyrenäen, den italienischen Alpen und in den Abruzzen.
© RCS Libri & Grandi Opere SpA Milano/Il mondo degli animali
Grizzlybär
Grizzlybär
Der Buckel in Schulterhöhe ist beim Grizzlybären stets besonders stark ausgebildet. Große Männchen erreichen die stattliche Länge von 2,5 m.
© RCS Libri & Grandi Opere SpA Milano/Il mondo degli animali
Kodiakbär
Kodiakbär
Im Frühjahr, wenn die Lachse laichen, stellen sich die Kodiakbären von der sonst überwiegenden Pflanzenkost völlig auf tierische Nahrung um und fressen dann nur Lachse.
© RCS Libri & Grandi Opere SpA Milano/Il mondo degli animali
Wissenschaft
Geheimnisvolles Leuchten
Beobachtungen von Polarlichtern auf Merkur und Jupiter haben ganz unterschiedliche Prozesse enthüllt. von DIRK EIDEMÜLLER Nicht nur auf der Erde erstrahlen die Polarregionen in einem besonderen Licht. Auch auf den anderen Planeten im Sonnensystem prasseln energiereiche Elektronen und Ionen entlang der Magnetfeldlinien auf die...
Wissenschaft
Von Farben, Flecken und wichtigen Fragen
Oft heißt es in der Wissenschaft: Wichtiger als Antworten zu finden, ist es, die richtigen Fragen zu stellen. Denn nur die richtigen Fragen ebnen den Weg zu echten Antworten – indem sie Tür und Tor zu klaren Experimenten öffnen, deren Resultate zu wichtigen neuen Erkenntnissen führen. Doch genau darin liegt der entscheidende...
Weitere Lexikon Artikel
Weitere Artikel aus der Wissensbibliothek
Mehr Artikel zu diesem Thema
Weitere Artikel aus dem Wahrig Fremdwörterlexikon
Weitere Artikel aus dem Großes Wörterbuch der deutschen Sprache
Weitere Artikel auf wissenschaft.de
Der Computer als Tierversteher
Zupacken mit Spinnenkräften
Sauberer Stahl
Atomuhren zum Mitnehmen
Flüsse setzen Jahrtausende altes CO2 frei
Ozeane als Quelle des Lebens