Lexikon
Bụdapest
[
ungarisch -pɛʃt
]komitatsfreie Hauptstadt von Ungarn und Hauptstadt des Komitats Pest, in malerischer Lage an der Donau, die hier das Ungarische Mittelgebirge verlässt und in das Tiefland eintritt, 525 km2, 1,8 Mio. Einwohner; wichtigstes ungarisches Kultur-, Handels- und Verkehrszentrum; mehrere Universitäten (älteste seit 1635), deutschsprachige Universität (gegründet 2002), technische, tierärztliche, Musik- und Kunsthochschule, Akademie der Wissenschaften, Nationalgalerie, Nationalmuseum, Museum der bildenden Künste; Technisches Museum; Theater und Opernhäuser; Musikfestspiele; durch zahlreiche radioaktive Mineralquellen auf der Margareteninsel größte Bäderstadt der Welt; am rechten Donauufer der bergige, kleinere Stadtteil Buda (deutsch Ofen; Weltkulturerbe seit 1987) mit Burg, Zitadelle, Königsbad, Amphitheater, Fischerbastei, Matthiaskirche und staatlichen Gebäuden; durch mehrere Brücken mit dem rasch wachsenden, moderneren Pest auf dem flachen linken Ufer verbunden; zahlreiche Prachtbauten seit dem Barock, wie Parlament, St.-Stephans-Kirche, besonders am linken Donauufer; wichtigster Industriestandort Ungarns mit Maschinen- und Fahrzeugbau, Textil-, Papier-, Lebensmittel-, feinmechanischer, elektrotechnischer und chemischer Industrie, besonders in den Vororten Csepel und Ujpest; Messestandort; bedeutender Tourismus; Verkehrsknotenpunkt, Donauhafen in Csepel, internationaler Flughafen Ferihegy; U-Bahn.
Budapest: Donau
Budapest: Donau
Die Donau fließt durch Budapest und trennt die früher selbständigen Stadtteile Buda und Pest. Der westliche Teil Buda entwickelte sich um die alte königliche Burg. Gegenüber entstand die Handelsstadt Pest mit ihren prunkvollen St
© Fotolia.com/fotko
Geschichte
Das heutige Budapest entstand 1872 aus der Zusammenlegung von Ofen (Buda) und Pest mit Altofen (Óbuda) und der Margareteninsel. Die strategisch günstige Lage nutzten schon die Römer, die eine Militärsiedlung Aquincum anlegten. Im Mittelalter entstand auf der Pester Seite eine Kaufmannssiedlung, die 1241 von den Mongolen zerstört und mit Hilfe deutscher Siedler als Stadt und Festung wieder aufgebaut wurde. Ofen wuchs nach Magdeburger Stadtrecht seit der Mitte des 14. Jahrhunderts zur Hauptstadt Ungarns; Pest, nach süddeutschem Stadtrecht, blieb Handelsstadt. 1541–1686 standen beide Städte unter türkischer Herrschaft, die ungarische Hauptstadt wurde nach Preßburg verlegt. Danach war Ofen bis zur Vereinigung mit Pest Sitz der österreichischen Verwaltung. Der vorwiegend deutsche Charakter verlor sich im 19. Jahrhundert. Im 2. Weltkrieg erlitt Budapest schwere Zerstörungen. 1956 war Budapest Zentrum der ungarischen Erhebung.
Wissenschaft
Menschen zum Mond
Generalprobe für neue Landungen: Mit der Mission Artemis 2 beginnt das nächste Kapitel der lunaren Exploration. von RÜDIGER VAAS Rund sechs Jahrzehnte, nachdem erstmals Menschen einen anderen Himmelskörper betreten haben – die vielleicht erstaunlichste Leistung in der daraufhin nicht mehr ganz irdischen Geschichte –, soll der...
Wissenschaft
„Waffen waren bei Olympia verboten“
Der olympische Friedensgedanke ist ein historisches Vermächtnis der griechischen Antike an die Neuzeit – oder? Der Olympiahistoriker Stephan Wassong räumt mit einigen Missverständnissen auf. Das Gespräch führte ROLF HESSBRÜGGE Herr Prof. Wassong, alle paar Jahre beschwört die Welt den „olympischen Frieden“, den es aber nie zu...