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Gibt es auch in Amerika Kamele?
Ja. In den südamerikanischen Anden sind zwei Wildkamele heimisch: das Guanako (Lama guanicoë) und das Vikunja (Vicugna vicugna). Das Guanako wird 60 bis 75 Kilogramm schwer und erreicht eine Schulterhöhe von etwa 1,15 Metern. Es lebt in Peru, Chile, Argentinien und Patagonien, und zwar vom Flachland bis in 4250 Meter Höhe – Hauptsache, der Lebensraum ist trocken, denn Guanakos vertragen zwar Kälte und Hitze, aber keine Feuchtigkeit. Seit der Ankunft der Spanier im 16. Jahrhundert ist die früher sehr weit verbreitete Art immer weiter in das Andenhochland zurückgedrängt worden. Man schätzt, dass es heute noch etwa 875 000 Guanakos gibt. Guanakos sind sehr neugierig, was ihnen bei der Begegnung mit Jägern oft zum Verhängnis wird. Während sie in Chile und Peru unter Schutz stehen, werden in Argentinien immer noch alljährlich Tausende von ihnen erlegt, um die Häute zu verkaufen.
Das Vikunja ist mit einer Schulterhöhe von unter einem Meter und einem Höchstgewicht von 55 Kilogramm deutlich zarter gebaut. Am Hals und an der Vorderbrust tragen die ansonsten zimtbraunen Tiere eine 20 bis 35 Zentimeter lange weiße Mähne. Der Kopf ist kürzer, die Ohren sind länger als beim Guanako. Anders als die Altweltkamele müssen Vinkunjas jeden Tag trinken; daher findet man sie meist in der Nähe von Wasserstellen. Vikunjas leben zwischen 3800 und 5500 Metern Höhe.
Übrigens: Lama und Alpaka sind keine Wildkamele, sondern domestizierte Formen von Guanako und Vikunja. Die genauen Verwandtschaftsverhältnisse sind bislang noch unklar.
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