Lexikon

Ein gescheiterter Mordversuch

Ein gescheiterter Mordversuch
Im Jahre 59 ließ Kaiser Claudius Nero seine Mutter Agrippina die Jüngere ermorden. Ein erster Versuch, Agrippina auf dem offenen Meer mit Hilfe eines präparierten Schiffes umzubringen, war zuvor gescheitert. Darüber berichtet Tacitus:

Die Götter sandten eine sternhelle Nacht und ein ruhiges Meer, als sollte die Tat nicht verborgen bleiben. Das Schiff war noch nicht weit gefahren; in Agrippinas Nähe weilten zwei ihrer Vertrauten, Creperius Gallus und Acerronia, die auf Agrippinas Füße gelehnt dasaß ... Da stürzte auf ein verabredetes Zeichen das durch Blei stark beschwerte Dach des Kajütenraumes herab. Creperius wurde erdrückt und war auf der Stelle tot. Agrippina und Acerronia wurden durch die hohen Lehnen des Ruhebettes geschützt, die stark genug waren, um der Last standzuhalten. Auch erfolgte der Zerfall des Schiffes nicht, denn alles war in Aufregung, und die Masse der Uneingeweihten behinderte die Tätigkeit der Mitwisser ...

Acerronia schrie in ihrer Torheit, sie sei Agrippina - man sollte die Kaiserinmutter retten! - und wurde mit Stangen und Rudern und zufällig erhaschten Schiffsgeräten erschlagen. Agrippina verhielt sich still, wurde weniger beachtet und erhielt nur eine Wunde an der Schulter; schwimmend, dann in einem Kahn gelangte sie in den Lukriner See und begab sich in ihre Villa ... Sie schickte ihren Freigelassenen Agermus an Nero und teilte ihm mit, dass sie durch Gnade der Götter und ihm zum Glücke einem schweren Unfall entronnen sei.
Geschlecht, Viren
Wissenschaft

Kleine Unterschiede, große Wirkung

Viele Erkrankungen treten je nach Geschlecht unterschiedlich häufig auf. Erklärungen dafür finden sich nicht nur im Lebensstil, sondern auch in der Wirkung von Geschlechtschromosomen und Hormonen. RUTH EISENREICH (Text) und RICARDO RIO RIBEIRO MARTINS (Illustrationen) Worin unterscheiden sich die Körper von Frauen und Männern,...

Irdischer Trabant: Heute beträgt die – aufgrund seiner elliptischen Bahn schwankende – Entfernung des Mondes 363.300 bis 405.500 Kilometer. Das war nicht immer so, denn der Abstand vergrößert sich seit Milliarden von Jahren. Das Foto machte NASA-Astronaut Jeff Williams an Bord der Internationalen Raumstation am 18. August 2016 rund 400 Kilometer über dem Atlantik.
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Als die Tage kürzer waren

In der Frühzeit der Erde verging ein Tag wesentlich schneller als heute, und der Mond kreiste näher um unseren Planeten. Nun ließ sich dies mithilfe von afrikanischen Sedimenten bis in die ferne Vergangenheit nachvollziehen. von THOMAS BÜHRKE Bei drei Apollo- und zwei Lunochod-Missionen wurden auf dem Mond Retroreflektoren...

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