Lexikon
Fuẹntes
Carlos, mexikanischer Schriftsteller, * 11. 11. 1928 Panama-Stadt, † 15. 5. 2012 Mexiko-Stadt; besuchte 1934–1940 eine Schule in Washington, D.C., 1949–1956 Jurastudium in Mexiko und Genf; 1951–1959 in verschiedenen diplomatischen Diensten und 1975–1977 als mexikanischer Botschafter in Paris tätig; danach Lehrtätigkeit in den USA; lebte seit 1990 in London.
Fuentes’ Werk kreist um die Frage nach der mexikanischen bzw. lateinamerikanischen Identität und verknüpft die neuere, von Desillusionen geprägte Geschichte Mexikos mit seiner mythisch-indianischen Vergangenheit; besonders seine frühen Romane, die in ihrer Montage-Erzähltechnik von James Joyce oder John Dos Passos beeinflusst sind, zählen zu den Klassikern der lateinamerikanischen Literatur des magischen Realismus: u. a. „Landschaft in klarem Licht“ 1958, deutsch 1974; „Nichts als das Leben“ 1962, deutsch 1964 (unter dem Titel „Der Tod des Artemio Cruz“); „Hautwechsel“ 1966, deutsch 1969. In dem monumentalen Werk „Terra Nostra“ 1977, deutsch 1979, versucht der Autor in einer Art düsterem Kaleidoskop, 2000 Jahre abendländische Geschichte der Entwicklung in Lateinamerika gegenüberzustellen. Weitere Romane: „Der alte Gringo“ 1985, deutsch 1986; „La Campaña“ 1990; „Diana oder Die einsame Jägerin“ 1994, deutsch 1996; „Die gläserne Grenze“ 1995, deutsch 1998; „Das gläserne Siegel“ 2001; deutsch 2002; „Alle glücklichen Familien“ 2006, deutsch 2008; auch literatur- und kulturhistorische Essays.
- Erscheinungsjahr: 1985
- Veröffentlicht: Panama
- Verfasser:
- Deutscher Titel: Der alte Gringo
- Original-Titel: Gringo Viejo
- Genre: Roman
Leben, Verschwinden und Sterben des legendenumwobenen Schriftstellers Ambrose Bierce ist das Thema des Romans »Der alte Gringo« von Carlos Fuentes (* 1928).
Die deutsche Übersetzung erscheint 1987.
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