Lexikon
Gottesgnadentum
die aus theokratischen Vorstellungen erwachsene Begründung für die Herrschaftsansprüche vornehmlich der absolutistischen Herrscher (Dei gratia, „von Gottes Gnaden“). Die Behauptung des Gottesgnadentums diente der Abwehr der schon im Mittelalter erörterten Lehre von der Volkssouveränität und der durch das Lehnswesen geförderten Vertragstheorie. Im Konstitutionalismus des 19. Jahrhunderts wurde die Formel vom Gottesgnadentum zwar weitergeführt, konnte jedoch keine politische Kraft mehr entfalten. Sie steht, wie das Beispiel Großbritanniens zeigt, einer Entwicklung zur Demokratie nicht mehr im Wege.
Wissenschaft
Archäologe aus Leidenschaft
Vor 200 Jahren wurde Heinrich Schliemann geboren. Als Kaufmann wurde er reich, als Entdecker Trojas berühmt. Durch seine Grabungen wurde er zum Pionier der Prähistorischen Archäologie. von LEONI HELLMAYR Manch ein Entdecker gerät nach dem Tod in Vergessenheit. Nicht so Heinrich Schliemann: Seit er bei Grabungen auf dem...
Wissenschaft
Tiere in der Antarktis mit H5N1-Virus infiziert
Der Vogelgrippe-Erreger breitet sich weltweit immer weiter aus und dringt dabei bis in die abgelegensten Orte vor, wie eine neue Studie zeigt. Das H5N1-Virus hat demnach inzwischen auch diverse Wildtiere in der Antarktis infiziert, darunter verschiedene Vögel und Säugetiere wie Seeelefanten und Seebären. Der Erreger verbreitete...