Lexikon
Gottesgnadentum
die aus theokratischen Vorstellungen erwachsene Begründung für die Herrschaftsansprüche vornehmlich der absolutistischen Herrscher (Dei gratia, „von Gottes Gnaden“). Die Behauptung des Gottesgnadentums diente der Abwehr der schon im Mittelalter erörterten Lehre von der Volkssouveränität und der durch das Lehnswesen geförderten Vertragstheorie. Im Konstitutionalismus des 19. Jahrhunderts wurde die Formel vom Gottesgnadentum zwar weitergeführt, konnte jedoch keine politische Kraft mehr entfalten. Sie steht, wie das Beispiel Großbritanniens zeigt, einer Entwicklung zur Demokratie nicht mehr im Wege.

Wissenschaft
Kratzen bringt für die Haut überraschende Vorteile
Wenn wir uns an einer juckenden Hautstelle kratzen, kann das zu lokalen Entzündungen führen oder diese verschlimmern – das ist bekannt. Doch das Kratzen ist nicht nur schlecht, sondern stärkt paradoxerweise auch die Immunabwehr an der juckenden Stelle, wie nun Forschende herausgefunden haben. Demnach verringert das Kratzen dort...

Wissenschaft
Routen des Reichtums
Schon seit der Antike blüht der Handel übers Meer. In der Frühen Neuzeit wurde die ganze Welt für den Fernhandel erschlossen –im Menschenhandel mit afrikanischen Sklaven erreichte der Kampf um die größten Profite seinen traurigen Höhepunkt. Von ROLF HEßBRÜGGE Was man in Rom nicht sieht, gibt es nicht und hat es nie gegeben“,...