Lexikon
gregoriạnischer Choral
der einstimmige liturgische Gesang der katholischen Kirche in lateinischer Sprache; benannt nach Papst Gregor I., der aber wahrscheinlich nicht direkt an der Sammlung und Ordnung der Gesänge (Antiphone, Responsorien, Hymnen) beteiligt war. Der gregorianische Choral enthält viele Formen alter Musikkulturen (Palästina, Griechenland, Rom, Byzanz, Syrien, Gallien, Deutschland). Seine Geschichte gliedert sich in die Perioden: Vorgregorianik (4.–6. Jahrhundert), Konstituierung (7.–9. Jahrhundert, von Gregor I. bis zu Karl dem Großen), goldenes Zeitalter (10.–14. Jahrhundert, Pflege durch Klöster und Kathedralen), Zeit des Niedergangs (15.–19. Jahrhundert), Restauration („Editio Vaticana“ 1904 und weitere Neuausgaben nach alten Quellen). Da seit dem 2. Vatikanischen Konzil (1962–1965) in der Liturgie die Volkssprache weitgehend gebräuchlich ist, wurde auch der gregorianische Choral zurückgedrängt.
Wissenschaft
Warum manche Menschen keine Freude an Musik empfinden
Musik kann uns emotional berühren, zum Tanzen animieren und soziale Beziehungen fördern. Doch manche Menschen lassen die Klänge kalt – obwohl ihr Gehör intakt ist und sie in anderen Bereichen durchaus Freude empfinden. Studien zeigen, dass bei diesen „musikalischen Anhedonisten“ die Verbindung zwischen der Hörrinde und den...
Wissenschaft
Das Meer in Plutos Unterwelt
Als der sonnenferne Zwergplanet entstand, besaß er nicht nur viel Eis, sondern auch reichlich Wärme für einen Ozean aus Schmelzwasser. Dieses Tiefenmeer existiert vielleicht noch heute. von THORSTEN DAMBECK Am 14. Juli 2015 raste die Raumsonde New Horizons mit dem zehnfachen Tempo einer Gewehrkugel an Pluto vorbei. Es war das...