Lexikon
Hospitalịsmus
Psychologie
psychische und psychosomatische Folgen einer Langzeitunterbringung in Krankenhäusern, Heimen, Pflegeeinrichtungen, Anstalten oder Lagern aufgrund von mangelhafter emotionaler Zuwendung und geistiger Anregung wegen fehlender Bezugspersonen und monotoner, steriler Atmosphäre. Insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern kommt es zu Teilnahmslosigkeit, Weinerlichkeit, motorischer Unruhe, Aggressivität, depressiven Verstimmungen, Verzögerung in der motorischen, Sprach- und Intelligenzentwicklung, Ernährungsstörungen sowie erhöhter Infektanfälligkeit. Bereits fünfmonatige Heimaufenthalte (Hospitalisierungen) können bei Kleinkindern zu irreversiblen Verhaltensstörungen führen. Aber auch Erwachsene können, wenn sie längere Zeit solchen Bedingungen ausgesetzt sind, emotionalen Schaden nehmen. Auch bei isoliert aufgezogenen höheren Säugetieren (insbesondere Primaten) werden ähnliche Symptome beobachtet. Bei Tieren spricht man vom Deprivationssyndrom (Deprivation).
Wissenschaft
Heilung im Takt der Natur
Berücksichtigen Ärzte biologische Körperabläufe zu bestimmten Zeiten des Tages, erhöht dies oft die Wirksamkeit von Medikamenten und Therapien. Text: JÜRGEN BRATER Illustrationen: RICARDO RIO RIBEIRO MARTINS Sich den Kopf anzuschlagen, ist bestimmt kein Vergnügen. Aber wenn es trotz aller Vorsicht doch einmal passiert, dann am...
Wissenschaft
Astronomen finden Biomolekül-Vorstufen in protoplanetarer Scheibe
Die Vorstufen wichtiger Biomoleküle wie Aminosäuren und DNA könnten aus dem Weltall gekommen sein – das vermuten Astronomen schon länger. Ein neuer Fund in der protoplanetaren Scheibe eines Jungsterns stützt dies nun. In der rotierenden Gas- und Staubscheibe um den rund 1305 Lichtjahre entfernten Protostern V883 Orionis haben...