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Piaget und seine Stadientheorie zur kognitiven Entwicklung

Biographie

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Jean Piaget wurde am 9.8.1896 in Neuchâtel/Schweiz geboren. Bereits in jungen Jahren interessierte er sich vor allem für Mechanik und Natur, aber auch für Philosophie - Themengebiete, über die er auch Berichte abfasste. Im Anschluss an das Studium der Naturwissenschaften, das er 1918 mit der Promotion abschloss, studierte er Psychologie und Philosophie. In dieser Zeit lernte Piaget Théodore Simon kennen, einen Pionier der Entwicklung von Intelligenztests. Piaget arbeitete an der Standardisierung dieser Tests, war jedoch hauptsächlich daran interessiert, zu erfahren, welche Gründe und Denkprozesse den Antworten der Befragten zu Grunde lagen. Dabei reizte ihn die Testgruppe der Kinder besonders.

Dies war sein Einstieg in die Kinderpsychologie; Piaget veröffentlichte hierzu in der Zeit von 1926 bis 1932 insgesamt 40 Bücher und mehr als 100 Artikel. Sein Ziel war es, das Rätsel des kindlichen Denkens zu lösen. Hilfreich waren ihm hierbei die Beobachtungen seiner eigenen drei Kinder. Er verfasste die bekannteste Theorie zur kognitiven Entwicklung des Kindes, die andere Psychologen wesentlich beeinflusste (u.a. Lawrence Kohlbergs Theorie der moralischen Entwicklung). Unter Kognition versteht man die Prozesse des Wahrnehmens, Schlussfolgerns, Erinnerns, Denkens und Entscheidens sowie die Gedächtnisstrukturen. Piaget starb am 16.9.1980 in Genf.

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