Lexikon
Kopfjagd
die Sitte mancher Völker, auf Menschen Jagd zu machen, um den Kopf zu erbeuten. Sie entspringt der Vorstellung, dass dem Kopf eine besondere Kraft (z. B. das Mana oder eine Körperseele) innewohne, die auf den Kopfjäger übertragbar sei. Verbreitungsgebiete waren besonders Hinterindien (Garo, Naga u. a.), Indonesien (Dajak u. a.), Neuguinea, Melanesien, Südamerika und Westafrika (Ekoi). Die Kopfjagd war kein offener Kampf, sondern geschah meist aus dem Hinterhalt. Für erfolgreiche Kopfjagd gab es besondere Abzeichen, sie löste oft Blutrache aus. Im Einflussbereich moderner Verwaltungen wurde die Kopfjagd unterdrückt und ist im Verlauf des 20. Jahrhunderts nahezu vollständig verschwunden.

Wissenschaft
Fehlende Materie entdeckt
Seit Jahrzehnten fahnden Astrophysiker nach Atomen im Universum, die theoretisch existieren müssen, bislang aber unauffindbar geblieben sind. Beobachtungen mit dem Röntgenteleskop eROSITA haben das Rätsel wohl gelöst. von THOMAS BÜHRKE Das Weltbild hat im vergangenen Jahrzehnt mit dem Standardmodell der Kosmologie eine...

Wissenschaft
Die wilde Geschichte der Milchstraße
Karambolagen, Kannibalismus und Kreationen – von Zwergen, Riesen und der Entstehung unserer kosmischen Heimat. von RÜDIGER VAAS Astronomen ergeht es so wie den meisten Menschen: Oft ist eine Situation nur deshalb schwierig, weil man mitten drin steckt und die Übersicht fehlt. Allerdings ist das wissenschaftliche Problem ungleich...
Weitere Artikel aus der Wissensbibliothek
Mehr Artikel zu diesem Thema
Weitere Lexikon Artikel
Weitere Artikel aus dem Großes Wörterbuch der deutschen Sprache
Weitere Artikel auf wissenschaft.de
Die arbeitende Atmosphäre
Vom Laserblitz zum Teilchenstrahl
Der Funk für übermorgen
Weizen trotzt Trockenheit
Sanfte Supernova
Der Schutz der Ozeane