Lexikon
ozeạnische Kunst
die melanesische, mikronesische und polynesische Kunst. In den verschiedenen Gebieten Ozeaniens ist die Kunst unterschiedlich entfaltet; einige Gegenden zeichnen sich durch besondere Fülle der künstlerischen Produktion oder durch die besonders hohe Entwicklung eines Kunstzweigs aus. Im Sepik-Distrikt (Neuguinea) sind Architektur, Skulptur und Malerei hoch entwickelt, wie die Kulthäuser des Maprik-Gebiets nördlich des Sepik mit ihren bemalten Giebelfronten, die Masken vom Sepik-Mündungsgebiet mit ihren lang heruntergezogenen Nasen (Schnabel-Stil) oder die übermodellierten Schädel als Beispiele zeigen. Charakteristisch ist die als „kurvilinear“ bezeichnete Ornamentik. In Polynesien fällt der Unterschied auf zwischen der Kunst der westlichen und zentralen Inselgruppen (Samoa, Tonga, Cook- und Gesellschaftsinseln) mit ihrer Beschränkung auf ornamentale Arbeiten (wie Bemalen und Bedrucken von Rindenstoffen und Kerbschnittverzierung von Keulen, Paddeln u. Ä. mit kleinen, endlos wiederholten Mustern) einerseits und der hoch entwickelten figürlichen Plastik und anderen Kunstformen auf den am Rand Polynesiens gelegenen Inselgruppen andererseits (Hawaii, Marquesas, Osterinsel, Neuseeland). Die bedeutendsten Kunstwerke von Hawaii sind die Götterstatuen, die Holzschalen, die Federplastiken und -mäntel und die bedruckten Rindenstoffe. Auf den Marquesas gibt es ebenfalls Götterstatuen aus Holz und Stein, ferner figürlich gestaltete Schmuckgegenstände, Fächergriffe u. Ä. Auf den Marquesas war die Tatauierkunst am höchsten entwickelt. Die Kunst der Osterinsel beherrschen monumentale Steinbilder und Holzskulpturen im Skelettstil. Die Kunst Mikronesiens beschränkt sich weitgehend auf die Verzierung von Gebrauchsgegenständen. – Überall in der ozeanischen Kunst ist der Zusammenhang mit Götterglauben, Totenkult, Ahnenverehrung, Kopfjagd und Maskenwesen deutlich, doch bedarf er noch der Aufhellung in Einzeluntersuchungen; dasselbe gilt für die Ikonographie. Stilgeschichtlich sind in der ozeanischen Kunst wiederholte Einflüsse aus Südostasien nachweisbar. Naturvölker.
Wissenschaft
Geschenkte Überlebenszeit
Unbehandelt sterben Menschen, bei denen ein Glioblastom entdeckt wird, innerhalb kurzer Zeit. Eine neue Therapie gegen den aggressiven Hirntumor kann die Patienten zwar nicht heilen, aber ihr Leben verlängern. von ANDREA MERTES Im Mai 2021 sendet Jens Krystek eine Videonachricht in die Welt: „Ich bin im Krankenhaus“, sind seine...
Wissenschaft
Die Mondtäuschung
Warum der Mond manchmal kleiner und manchmal größer erscheint, erklärt Dr. med. Jürgen Brater. Schon vor mehr als 2.000 Jahren machte sich der griechische Philosoph Aristoteles Gedanken über ein Phänomen, das wohl jeder kennt: Wenn der Mond tief über dem Horizont steht, erscheint er viel größer als hoch oben am Himmel....
Mehr Artikel zu diesem Thema
Weitere Artikel aus dem Kalender
Weitere Artikel aus der Wissensbibliothek
Weitere Lexikon Artikel
Weitere Artikel aus dem Großes Wörterbuch der deutschen Sprache
Weitere Artikel auf wissenschaft.de
Vom Laserblitz zum Teilchenstrahl
Das vernetzte Gehirn
Kino im Kopf
Geistreiche Debatten mit smarten Maschinen
Das Netz für die Fabrik der Zukunft
Verstopft