Lexikon
Milẹt
Miletosantike Stadt an der Küste Kariens (im Südwesten Kleinasiens), im 11. Jahrhundert v. Chr. von ionischen Griechen anstelle einer mykenischen Siedlung gegründet; Heimat berühmter Naturphilosophen (Thales, Anaximander, Anaximenes); Ausgangspunkt einer bedeutenden Kolonisationsbewegung, blühende Handels- und Hafenstadt. 494 v. Chr. nach dem Ionischen Aufstand von den Persern niedergebrannt, jedoch in großzügiger Stadtplanung (rechtwinklige Straßenzüge) neu errichtet und in hellenistischer und römischer Zeit mit Prachtbauten versehen (Markttor im Berliner Pergamonmuseum). Die Bedeutung Milets ging im Mittelalter zurück wegen Verlandung des Hafens (Mäandermündung); heute ist Milet ein Dorf.
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