Lexikon
Musẹum
[das; Plural Museen; griechisch museion, Heiligtum der Musen]
Museum: Berühmte Museen
Ort | Name | Inhalt |
Amsterdam | Rijksmuseum | Kunst |
Athen | Nationales Archäologisches Museum | Archäologie |
Berlin | Staatliche Museen – Preußischer Kulturbesitz | |
Ägyptisches Museum und Papyrussammlung | Archäologie | |
Bodemuseum | Archäologie/Kunst | |
Alte Nationalgalerie | Kunst | |
Neue Nationalgalerie | Kunst | |
Pergamonmuseum und Altes Museum Berlin-Mitte | Archäologie | |
Gemäldegalerie | Kunst | |
Bern | Kunstmuseum | Kunst |
Bonn | Haus der Geschichte | deutsche Geschichte |
Chicago | The Art Institute of Chicago | Kunst |
The Field – Museum of Natural History | Naturkunde | |
Detroit | Henry Ford Museum | Technik |
Dresden | Grünes Gewölbe | Kunst |
Düsseldorf | Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen | Kunst |
Florenz | Uffizien | Kunst |
Palazzo Pitti | Kunst | |
Köln | Wallraf-Richartz-Museum | Kunst |
Museum Ludwig | Kunst | |
Rautenstrauch-Joest-Museum | Ethnologie | |
London | National Gallery | Kunst |
Tate Gallery | Kunst | |
Tate Modern | Kunst | |
British Museum | Archäologie, Kunstgeschichte | |
Madrid | Prado | Kunst |
Moskau | Tretjakow-Galerie | Kunst |
München | Alte und Neue Pinakothek | Kunst |
Pinakothek der Moderne | Kunst | |
Deutsches Museum | Technik | |
New York | Metropolitan Museum of Art | Kunst |
Solomon R. Guggenheim Museum | Kunst | |
American Museum of Natural History | Naturkunde | |
Nürnberg | Germanisches National-Museum | Kulturgeschichte |
Oxford | Ashmolean Museum of Art and Archaeology | Archäologie, Kunst |
Paris | Louvre | Kunst |
Centre National d'Art et de Culture Georges Pompidou | Kunst | |
Philadelphia | Franklin Institute Science Museum | Technik |
Rom | Vatikanische Museen | Kunst |
St. Petersburg | Eremitage | Kunst |
Washington | National Gallery of Art | Kunst |
Smithsonian Institute | Naturkunde | |
United States Holocaust Memorial Museum | Judenverfolgung im Nationalsozialismus | |
Wien | Albertina | Kunst |
Kunsthistorisches Museum | Kunst |
1. Kunstmuseum mit Sammlungen von Werken der bildenden Kunst einschließlich des Kunsthandwerks und der Grafik (Kupferstichkabinett). – 2. kulturhistorisches Museum mit Sammlungen von Geräten, Waffen, Kleidung, schriftlichen Dokumenten u. Ä. Gegenständen, die die kulturelle Entwicklung eines bestimmten Landes, auch eines geographisch enger begrenzten Gebiets, belegen. Zu dieser Gruppe gehören die meisten volkskundlichen Museen, die Heimatmuseen sowie die Freilichtmuseen. – 3. Völkerkundemuseum mit Sammlungen aus dem Kulturgut der traditionellen Völker und untergegangener Kulturen Afrikas, Asiens und Amerikas. – 4. wissenschaftliches Museum mit Lehr- und Anschauungsmaterial zu naturwissenschaftlichen und technischen Sachgebieten, im weiteren Sinne aber auch kulturhistorische Museen, besonders diejenigen, die Sammlungen zur Landes- und Ortsgeschichte, zum Militärwesen und zu Einzelzweigen des Handwerks und der Industrie enthalten.
Zielsetzung des traditionellen Museums ist die Bildung der Bevölkerung durch das Mittel der Ausstellung. Angestrebt wird die sinnvolle Erweiterung der Sammlungen durch Leihgaben, Stiftungen und Ankäufe, ein regelmäßiger, aber nicht zu rascher Wechsel der Ausstellungen und die Trennung der Museumsbestände in Schausammlungen und magazinierte, wissenschaftlichen Studienzwecken vorbehaltene Forschungssammlungen. Die Gegenstände werden meist nach chronologischen und stilgeschichtlichen Gesichtspunkten gruppiert. Kataloge und gedruckte Museumsführer geben Auskunft über Entstehung, Technik und Datierung der ausgestellten Objekte, vielfach auch über die zu Einzelstücken vorliegende wissenschaftliche Literatur. Gemäß den gewandelten Vorstellungen von den Funktionen eines Museums (bahnbrechend wirkten seit der Wende zum 20. Jahrhundert die Ideen A. Lichtwarks) sucht man gegenwärtig das Kunstwerk aus seiner „musealen“ Isolation zu befreien, indem man in verstärktem Maß Orientierungshilfen bietet und dem Museum durch Dia- oder Filmvorführeinrichtungen, angegliederte Erfrischungsräume u. a. die Aura der Bewohnbarkeit gibt. In diese Richtung zielen auch Bestrebungen der Gegenwartskunst.
Geschichte
Einer der ersten Kunstsammler größeren Stils war der französische Herzog Jean de Berry. Margarethe von Österreich, die Statthalterin der Niederlande, richtete sich eine bedeutende Gemäldesammlung in ihrer Residenz Mecheln ein, und vom Erzherzog Ferdinand von Tirol weiß man, dass seine Sammlung auf Schloss Ambras zu den wertvollsten seiner Zeit gehörte.
In Italien zeichnete sich im 18. Jahrhundert zum ersten Mal das Bestreben ab, Kunstwerke und andere Kostbarkeiten der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Aus der Spezialisierung der Sammler erwuchs die heute bestehende Trennung der Gemäldegalerien von allen übrigen Abteilungen der Kunstkammern. Wichtig für die weitere Entwicklung des Sammelwesens – und damit für das eigentliche Entstehen der Museen – war die Tatsache, dass seit dem 18. Jahrhundert auch wohlhabende Bürger als Sammler auftraten. Einem von ihnen, dem schottischen Arzt H. Sloane, verdankt z. B. das Britische Museum sein Entstehen; es wurde mit dem Grundstock der Sloaneschen Sammlung 1759 in London eröffnet und ist das erste neuzeitliche öffentliche Museum der Welt, gefolgt vom Vatikanischen Museum in Rom (1773), dem Belvedere in Wien (1781) und dem ehemals als Musée Napoleon eingerichteten Louvre in Paris (1793). Das 19. Jahrhundert brachte mit der 1816–1830 durch L. von Klenze erbauten Glyptothek in München den ersten autonomen Museumsbau, der für die Aufnahme der Antikensammlung Ludwigs I. bestimmt war. Sonderformen des Museums bildeten sich heraus, wie z. B. das Kunstgewerbemuseum, das kulturgeschichtliche Nationalmuseum (Budapest, Nürnberg, München) und das Heimatmuseum.
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