Lexikon
Neukantianịsmus
Neokritizismusin Deutschland, Frankreich, England u. a. Ländern im 2. Drittel des 19. Jahrhunderts einsetzende, in Deutschland als Gegenbewegung zum objektivistischen Materialismus entstandene und von Naturforschern (J. Müller, H. von Helmholtz) geförderte Bewegung zur Erneuerung der kantischen Philosophie. Es entwickelten sich zwei bedeutende Schulen: die Marburger Schule (H. Cohen, P. Natorp, E. Cassirer, K. Vorländer) und die Südwestdeutsche Schule, auch Badische oder Heidelberger Schule genannt (W. Windelband, H. Rickert, E. Lask, B. Bauch). Die Marburger Schule beschäftigte sich vor allem mit transzendentallogischen Untersuchungen und wissenschaftstheoretischen Problemen der exakten Wissenschaften. Die Südwestdeutsche Schule setzte sich insbesondere mit der Unterscheidung von Natur- und Geisteswissenschaften auseinander und unternahm Forschungen zur Werttheorie und Geschichte der Philosophie. Bis in die 1920er Jahre hinein war der Neukantianismus führend in der deutschen Philosophie, wirkte stark auf die protestantische Theologie, die Rechtswissenschaften und den Marxismus ein (Austromarxismus und Revisionismus) und wurde dann allmählich durch die Phänomenologie und die Existenzphilosophie abgelöst.
Wissenschaft
Ist das Ende des Mooreschen Gesetzes nahe?
Mein erster eigener Computer war ein Commodore 128, dessen Mikroprozessoren 1,4 Millionen Instruktionen pro Sekunde ausführen konnte. Damit war er Ende der 80er-Jahre durchaus ein potenter Heimrechner. Heute dagegen schreibe ich diesen Text auf einem Laptop, der – obwohl er bereits etwas in die Jahre gekommen ist – mehrere...
Wissenschaft
Verständnis für soziale Strukturen fördert den eigenen Aufstieg
Wer sozial gut vernetzt ist, bringt es oft besonders weit auf der Karriereleiter. Doch welche Faktoren bestimmen darüber, ob wir uns mit den „richtigen“ Personen anfreunden? Eine Studie hat nun erhoben, wie sich die sozialen Netzwerke von Studierenden in ihrer Anfangszeit an der Universität entwickeln. Das Ergebnis: Wer bereits...