Lexikon
Sạura
Carlos, spanischer Filmregisseur, * 4. 1. 1932 Huesca; Bruder von Antonio Saura; stellt in seinen frühen Filmen die Erstarrung der spanischen Gesellschaft unter dem Franco-Regime dar, beschäftigt sich in seinem Spätwerk mit musikal. Traditionen; Regie u. a. bei „Die Straßenjungen“ 1959; „Der Garten der Lüste“ 1970; „Anna und die Wölfe“ 1972; „Züchte Raben...“ 1975; „Los, Tempo!“ 1981; „Carmen“ 1983; „Ay, Carmela“ 1990; „Flamenco“ 1995; „Tango“ 1997; „Goya in Bordeaux“ 1999; „Fados“ 2007.
- Deutscher Titel: Züchte Raben…
- Original-Titel: CRIA CUERVOS…
- Land: Spanien
- Jahr: 1975
- Regie: Carlos Saura
- Drehbuch: Carlos Saura
- Kamera: Teodoro Escamilla
- Schauspieler: Ana Torrent, Geraldine Chaplin, Monica Randall
- Auszeichnungen: Spezialpreis der Jury Filmfestspiele Cannes 1976 für Film
Carlos Saura beschäftigt sich immer wieder kritisch mit seinem Land; ständigen Auseinandersetzungen mit der Zensur führen zu immer subtileren, verschlüsselten Ausdrucksformen. Die Parabel »Züchte Raben« zeigt die erstarrte und morbide großbürgerliche Gesellschaft und gilt als einer von Sauras pessimistischsten Filmen.
Die achtjährige Ana (Ana Torrent) flüchtet sich vor der Realität in eine Traumwelt, wo sie bei der vor einigen Monaten gestorbenen Mutter Geborgenheit findet. Im Alltag ist das verschlossene Mädchen der lieblosen Tante ausgesetzt, die sie nach altem Muster erzieht. Ihren Vater, einen hohen Militärbeamten, hält sie für schuldig am Tod ihrer Mutter. Als auch er stirbt, sieht sie sich allein mit der bitteren Erwachsenenwelt konfrontiert.
- Deutscher Titel: Los, Tempo!
- Original-Titel: DEPRISA, DEPRISA
- Land: Spanien
- Jahr: 1980
- Regie: Carlos Saura
- Drehbuch: Carlos Saura
- Kamera: Teodoro Escamilla
- Schauspieler: José Antonio Valdelomar, José Maria Hervas Roldán, Jesús Arias Aranzeque, Berta Socuéllamos
- Auszeichnungen: Goldener Bär Filmfestspiele Berlin 1980
Carlos Saura kehrt mit seinem Film »Los, Tempo!« wieder zu einem Thema zurück, das ihn schon bei seinem Debüt »Die Straßenjungen« (1959) beschäftigt hat: die Situation der sozial deklassierten Jugendlichen. Erzählt wird die Geschichte einer Jugendbande aus Madrid – von Laiendarstellern überzeugend gespielt –, die Überfälle durchführt, um ihren Traum vom Leben in unbeschwertem Reichtum zu realisieren. Die Situation eskaliert mit einem dilettantischen Banküberfall, den nur das Mädchen Angela (Berta Socuellamos Zarco) überlebt.
Saura erhebt nicht den moralischen Zeigefinger, sondern beschreibt in klaren Bildern die Beziehungen und das alltägliche Leben seiner Protagonisten. Sein Film nähert sich dem Thema Jugendkriminalität aus einer ungewohnten Perspektive. Die guten Laiendarsteller verleihen dem Werk ein hohes Maß an Authentizität.

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