Lexikon
Sturm und Drang
GeniezeitSturm und Drang (Kulturtabelle).sgm
Autoren | Werke |
Johann Georg Hamann (1730–1788) | Kreuzzüge des Philologen (1762) |
Heinrich Wilhelm von Gerstenberg (1737–1823) | Ugolino (1768) |
Johann Gottfried Herder (1744–1803) | Abhandlungen über den Ursprung der Sprache (1770) |
Gottfried August Bürger (1747–1794) | Lenore (1773); Gedichte (1778) |
Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) | Ganymed; Prometheus (1773); Clavigo (1774); Stella (1775); Götz von Berlichingen (1773); Die Leiden des jungen Werthers (1774) |
Jakob Michael Reinhold Lenz (1751–1792) | Der Hofmeister (1774); Die Soldaten (1776) |
Friedrich Maximilian von Klinger (1752–1831) | Die Zwillinge (1776); Sturm und Drang (1777) |
Friedrich von Schiller (1759-1805) | Die Räuber (1781);Don Carlos. Infant von Spanien (1782–1787); Kabale und Liebe (1784) |
Vorstufen des Sturm und Drang finden sich in J.-J. Rousseaus Forderungen nach dem natürlichen Recht des Gefühls, in J. G. Hamanns mystischem Irrationalismus, in G. E. Lessings Ablehnung des Regeldramas und sein Eintreten für Shakespeare als literarischem Vorbild, in J. G. Herders Gedanken über Sprache und Volkspoesie und in F. G. Klopstocks Erlebnisdichtung. Der impulsive Subjektivismus und Individualismus des Sturm und Drang schlug sich in einer Sprache des unmittelbaren Gefühlsausdrucks nieder. Thematisch bildeten die Werke die Auflehnung der jungen Generation gegen soziale Ungerechtigkeit, Standesordnungen, Fürstenwillkür sowie ihre Forderung nach Menschenrechten und Emanzipation des Individuums ab. Dies zeigt sich besonders in den dramatischen Hauptwerken: J. M. R. Lenz („Hofmeister“ und „Soldaten“), F. M. Klinger („Sturm und Drang“, „Die Zwillinge“), H. W. von Gerstenberg („Ugolino“), J. W. Goethe („Götz von Berlichingen“, „Clavigo“, „Urfaust“) und F. Schiller („Die Räuber“, „Kabale und Liebe“, „Die Verschwörung des Fiesco zu Genua“). Die Lyrik des Sturm und Drang wird vor allem durch die Dichter des Göttinger Hains sowie vom jungen Goethe („Prometheus“, „Ganymed“) geprägt; in den Prosawerken findet eine Hinwendung zu Selbstanalyse und Selbstdarstellung statt: J. J. W. Heinse („Ardinghello“), Goethe („Leiden des jungen Werthers“), K. P. Moritz („Anton Reiser“).

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