Lexikon

Stlin

eigentlich Dschugaschwili

Stalins Außenpolitik

Der Diktator machte die kommunistische Weltbewegung (Komintern, später Kominform) zum Instrument der sowjetischen Außenpolitik, die im Zeichen des Erstarkens des Faschismus vor allem um Sicherheit bemüht war. 1939 schloss Stalin deshalb mit Adolf Hitler einen Nichtangriffspakt, dessen geheime Zusatzklausel über die Aufteilung Osteuropas dem sowjetischen Expansionsdrang Rechnung trug. So marschierte die Rote Armee nach Beginn des 2. Weltkriegs in Ostpolen ein, eroberte im Winterkrieg gegen Finnland die karelische Landenge und annektierte die baltischen Staaten.
Nach dem deutsche Angrifff auf die Sowjetunion 1941 gelang es Stalin, den russischen Widerstandswillen und Patriotismus im „Großen Vaterländischen Krieg“ zu mobilisieren und unter enormen Opfern von Menschenleben und Material mit dem Sieg von Stalingrad 1942/43 die miltärische Wende herbeizuführen. Stalins Sohn Jakow starb in deutscher Kriegsgefangenschaft, nachdem die sowjetische Seite einen Austausch gegen Generalfeldmarschall F. Paulus abgelehnt hatte. Auf den alliierten Konferenzen in Teheran (1943), Jalta (1945) und Potsdam (1945) konnte Stalin die Nachkriegsordnung Europas maßgeblich mitgestalten und den sowjetischen Einflussbereich erheblich erweitern. Zugleich legte er damit die Basis für den Kalten Krieg, der die Nachkriegsgeschichte der internationalen Politik bestimmte. Stalins Tod 1953 verhinderte die Durchführung neuer Säuberungsmaßnahmen.
Stalins Nachfolger, bes. N. Chruschtschow, distanzierten sich vom „Personenkult“ um den Diktator und von einigen seiner Maßnahmen, nicht jedoch von den Grundlagen seines Herrschaftssystems. Nach 1965 verstummte in der UdSSR die Kritik an Stalin fast völlig. Erst unter M. Gorbatschow (19851991 Parteichef) wurde die kritische Auseinandersetzung mit der Stalin-Ära wieder aufgenommen.
Stalins Tochter Swetlana Allilujewa (* 1926; sie nahm 1957 offiziell den Mädchennamen ihrer Mutter an) verließ 1966 die UdSSR. Sie lebte meist in den USA. 1984 kehrte sie in die UdSSR zurück, verließ sie jedoch 1986 wieder.
  1. Einleitung
  2. Vom Berufsrevolutionär zum Diktator
  3. Terrorherrschaft
  4. Stalins Außenpolitik
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