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Wie Justinian an die Raupen kam

Wie Justinian an die Raupen kam
Die Einführung der Seidenraupenzucht unter Justinian I.) schildert der byzantinische Historiker und Zeitgenosse Prokopios (*  um 500,   um 562):

In diesem Jahre (552) erfuhren einige Mönche, die aus Indien gekommen waren, es sei Kaiser Justinianus darum zu tun, dass die Rhomäer [Römer] die Seide nicht mehr von den Persern kaufen müssten. Sie begaben sich zum Kaiser und versprachen, die Seidenfrage so zu regeln, dass die Rhomäer die Seide nie mehr von den feindlichen Persern oder von irgendeinem anderen Volke einhandeln müssten... Als der Kaiser sie unablässig ausfragte..., sagten die Mönche, daß eine Art von Raupen Produzenten der Seide seien, wobei die Natur ihre Lehrmeisterin sei und sie zu ununterbrochener Arbeit zwinge. Allerdings sei es unmöglich, die Raupen lebend hierher zu transportieren, wohl aber gehe es ganz leicht und mühelos mit dem Produkt. Das Produkt einer jeden dieser Raupen seien zahllose Eier. Diese Eier bedecken die Leute lange Zeit, nachdem sie so gelegt sind, mit Mist, wärmen sie auf diese Art genügend lange und bringen sie so zum Leben. Als die Männer dies erzählt hatten, versprach ihnen der Kaiser, sie reich zu beschenken und überredete sie dazu, ihre Worte durch die Tat zu bekräftigen. Sie aber begaben sich wiederum nach Serinda [Ceylon?] und brachten die Eier nach Byzanz. Dann führten sie auf die oben geschilderte Art ihre Verwandlung in Raupen durch, nährten sie mit Blättern des Maulbeerbaumes und führten von da an die Seidenproduktion für alle Zukunft im Rhomäerreich ein.

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