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Hält Sartre die menschliche Existenz für sinnlos?

Nein, Sartre leugnet zwar alle transzendentalen Gehalte und damit einen übergreifenden gegebenen Sinn, daraus folgt für ihn aber nicht die gänzliche Sinnlosigkeit allen menschlichen Handelns, sondern die Möglichkeit des Einzelnen, sich als autonomes Ich zu verwirklichen. Indem sich vor dem Menschen das Nichts auftut, eröffnet sich ihm zugleich eine unbegrenzte Freiheit. Die Freiheit besteht in der umfassenden Verantwortung des Menschen für sein Tun; jeder muss sich den Sinn seiner Existenz selbst schaffen und dies ist nur in einem »totalen Engagement« möglich. Für Antoine Roquentin – und für Sartre– geschieht dies im künstlerischen Akt. Ob Roquentin seinen Roman schreibt, wissen wir nicht; Sartre jedenfalls hat seiner Existenz durch »Der Ekel« einen Sinn gegeben.

Geschlecht, Medizin, Gendermedizin
Wissenschaft

Behandlung im Blindflug

Medizinische Studien wurden lange Zeit (fast) nur an Männern durchgeführt. Frauen sind deshalb häufiger von Arzneimittel-Nebenwirkungen betroffen als Männer. Und die Forschungspraxis ändert sich nur langsam. von RUTH EISENREICH (Text) und RICARDO RIO RIBEIRO MARTINS (Illustrationen) Es ist bis heute einer der bekanntesten...

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Wissenschaft

Paradoxe Genome

Paradoxon. Ursprünglich entstammt der Begriff dem spätlateinischen Adjektiv „paradoxus“, das damals „unerwartet, überraschend“ meinte. Dass der Begriff des Paradoxons auch in den Naturwissenschaften gern verwendet wird, dürfte kaum verwundern. Schließlich widersprechen dort immer wieder mal neue Resultate ziemlich unerwartet den...

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