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Arthritis, juvenile

verschiedene Gelenkentzündungen bei Jugendlichen, die auch als juvenile, chronische Arthritiden zusammengefasst werden. Die Einteilung dieser Formen richtet sich nach dem Befall der Gelenke sowie dem Nachweis bestimmter Faktoren im Blut, z. B. des Rheumafaktors, antinukleärer Antikörper ANA) oder bestimmter Antigene. Eine besonders schwere Form stellt das sog. Still-Syndrom dar, eine wahrscheinlich durch Viren ausgelöste Erkrankung, die neben mehreren Gelenken auch die Augen und inneren Organe einbezieht und oft im frühen Kindesalter auftritt. Bei der später (15.-30. Lebensjahr) manifest werdenden, vermutlich genetisch bedingten Bechterew-Krankheit sind vor allem die Gelenke im Bereich des Beckens, der Wirbelsäule und der Beine befallen. 90% der Betroffenen sind Männer. Tritt die Bechterew-Krankheit im Zusammenhang mit einer chronisch entzündlichen Darmkrankheit auf, spricht man von Reiter-Syndrom. Die Behandlung der juvenilen Arthritiden besteht in einer individuellen Kombination aus Physiotherapie, physikalischer Therapie, Medikamenten (Antiphlogistika, Antirheumatika, selten Zytostatika), chirurgischen Maßnahmen, psychologischen Ansätzen u. a. Die Prognose ist je nach Form der Arthritis sehr unterschiedlich und reicht von nur leichter Beeinträchtigung bis zu dauerhaften, schweren Schäden oder dem Tod.