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Mehr umweltfreundliche Neuwagen

Neben dem Kraftstoffverbrauch und dem Anschaffungspreis zählt der CO2-Ausstoß beim Kauf eines Neuwagens zu den entscheidenden Kaufkriterien. Das Umweltbewusstsein in der Bevölkerung nimmt zu. Seit dem 01. Dezember 2011 sind Automobilhersteller aufgrund des Gesetzes zur Pkw-Energieverbrauchskennzeichnung dazu verpflichtet, ihre Modelle mit einem CO2-Effizienz-Label auszuzeichnen. Die Markierung erfolgt wie auch bei Haushaltsgeräten mit Farben (grün, gelb, orange, rot) sowie Buchstaben (A bis G) und bietet Neuwagenkäufern eine wichtige Orientierung bei der Auswahl eines umweltfreundlichen Autos. 
 
Anteile Effizienzklassen

MeinAuto.de

 
Welche Hersteller und Importeure bei der Einstufung mit Effizienzlabels besonders positiv abschneiden und wie sich die Fahrzeugflotten 2014 im Vergleich zum Vorjahr in puncto CO2-Ausstoß entwickelt haben, hat MeinAuto.de in einer umfangreichen Übersicht zusammengefasst. Für jedes Effizienzlabel wurde der prozentuale Anteil an Modellvarianten gemessen am gesamten Neuwagenportfolio des Herstellers bzw. Importeurs errechnet. Insgesamt fanden 35 gängige Marken in der Auswertung Berücksichtigung. 
 
Mehr als ein Fünftel der Neuwagen erreicht die Effizienzklasse B
Die Statistik zeigt ein positives Bild. Im Vergleich zu 2013 ist der Anteil der sehr CO2-effizienten Neuwagen (Klassen A+, A, B) gestiegen. Bezogen auf das Gesamtportfolio der 35 Hersteller gibt es prozentual deutlich weniger Modelle in den mittleren (C, D) und wenig bis gar nicht effizienten (E, F, G) Klassen. Der wachsende Trend zum Umweltauto zeigt sich am deutlichsten in der Effizienzklasse B: 2013 erreichten  17,3 Prozent aller Modellvarianten diese Stufe, 2014 sind es bereits 22,1 Prozent. Die Bestbewertung A+ sichern sich immerhin 8,7 Prozent der begutachteten Neuwagenmodelle und damit 2,4 Prozent mehr als im Vorjahr. In der umweltschädlichsten Kategorie, mit G gekennzeichnet, ist ein Rückgang von 7,3 auf 4,1 Prozent zu verzeichnen.
 
Ob bzw. inwiefern die Einführung der Pkw-Energieverbrauchskennzeichnung zu der positiven Entwicklung beigetragen hat, lässt sich nur mutmaßen. Die Transparenz von Energieverbrauch und Umweltaspekten, die sich durch die Labels für den Verbraucher ergibt, zwingt die Hersteller offensichtlich, ihre Umweltpolitik zu verstärken. „Der wachsende Anteil der umweltfreundlichen Neuwagen in den Fahrzeugflotten der Hersteller und Importeure zeigt, dass sich die technischen Anstrengungen zur Erreichung der strengeren CO2-Grenzwerte auszahlen“, kommentierte Alexander Bugge, Geschäftsführer von MeinAuto.de, das Ergebnis. 
 
Peugeot ist besonders „grün“; Mercedes liegt bei den deutschen Marken vorne
Bei der Einzelbetrachtung der Automobilbauer fallen insbesondere Peugeot und Lexus mit einer großen Anzahl „grüner Labels“ auf. Satte 52,2 Prozent von 249 Modellvarianten der französischen Löwenmarke erreichen 2014 die Effizienzklassen A und A+. Die Kategorien F und G kommen in der Angebotspalette von Peugeot – wie bereits im vergangenen Jahr – überhaupt nicht vor. Der japanische Importeur Lexus beeindruckt mit einem Anteil von 51,4 Prozent in den beiden besten Kategorien (A+, A). Allerdings bezieht sich dieser Wert „nur“ auf 35 Modelle. Von den deutschen Herstellern schneidet Mercedes am besten ab. Fast die Hälfte der 441 Fahrzeugvarianten der Stuttgarter ist mit den Labels A+ und A gekennzeichnet. Genauer sind es 48,7 Prozent. 
 
Abarth und Porsche entpuppen sich als CO2-Sünder
Eine allzu große Überraschung ist es nicht, dass sportliche Marken wie Abarth und Porsche in puncto CO2-Effizienz-Label schlecht abschneiden. Die 12 berücksichtigen Fiat 500 Modellvarianten von Abarth gehören ausschließlich den Klassen F (75 %) und E (25 %) an. Immerhin eine positive Entwicklung ist bei der italienischen Fiat-Tochter aber doch zu verzeichnen. Während 2013 noch 50 % der Fahrzeuge ein G als Kennzeichnung erhielten, gehört heute kein Modell mehr der schlechtesten Effizienzklasse an. Bei Porsche hingegen erhalten 47,6 % der 42 Modellvarianten ein dunkelrotes Label (G). Infiniti, die Luxusmarke des japanischen Autoherstellers Nissan, ist in der Kategorie G mit 35,1 Prozent bei 37 Fahrzeugversionen zweitschlechteste Marke in Sachen Energieeffizienz. 
 
Die Studie von MeinAuto.de
Bei der Berechnung des Anteils je Effizienzklasse wurde für jeden Hersteller bzw. Importeur sein gesamtes Modellportfolio – ausgenommen Nutzfahrzeuge – berücksichtigt.  Die Auswertung der Datenbasis erfolge mit Hilfe des MeinAuto Bedarfskonfigurators. Dieser bietet Neuwagenkäufern die Möglichkeit, anhand der Eingabe von Kaufkriterien und persönlichen Vorlieben markenübergreifend einen passenden Pkw zu finden. Beispielsweise reicht ein Klick im Bedarfskonfigurator aus, um zum ermitteln, welche Neuwagen mit den Effizienzlabels A+ oder A bei einem maximalen Budget von 16.000 Euro verfügbar sind.