Wissensbibliothek
Was versinnbildlicht der Titel des Romans?
Der Radetzkymarsch steht in Joseph Roths gleichnamigem Roman von 1932 als Leitmotiv für den Glanz und die militärische Tradition der österreichischen Monarchie, die am Vorabend des Ersten Weltkriegs bereits dem Untergang geweiht ist. »Einmal in der Woche war Österreich« – so der ironische Kommentar des Erzählers zur Gepflogenheit des Bezirkshauptmanns von Trotta, alle Sonntage wieder den Marsch vor seinem Haus spielen zu lassen, als Beschwörung der Einheit des Vielvölkerstaates. Am Ende des Romans münden die Marschklänge in die Pistolenschüsse von Sarajewo und in die elegische Musik beim Trauerzug zum Begräbnis Kaiser Franz Josephs.
»Radetzkymarsch« erzählt die Familiengeschichte der Trottas über drei Generationen hinweg. Am Beginn rettet Leutnant Trotta in der Schlacht von Solferino (1859) dem Kaiser das Leben. Geistesgegenwärtig schirmt er ihn gegen eine feindliche Kugel ab, wobei er selbst verletzt wird. Zur Belohnung verleiht Franz Joseph ihm den Maria-Theresia-Orden und erhebt ihn in den Adelsstand.

Lebenszeichen von der Venus?
Eine rätselhafte Entdeckung in der Atmosphäre unseres höllischen Nachbarplaneten. von RÜDIGER VAAS Die Idee, die der britische Atmosphärenforscher und Ökologe James Lovelock bereits in den 1960er-Jahren formuliert hat, klingt einfach: Wenn ein Molekül in einer Atmosphäre hauptsächlich von Organismen gebildet wird und die Beiträge...

Elternschaft hält das Gehirn jung
Kinder halten jung. Diese These bestätigt sich auch beim Blick ins elterliche Gehirn: Je mehr Kinder eine Person aufgezogen hat, desto stärker sind die funktionellen Netzwerke in ihrem Gehirn miteinander verknüpft. Während die Konnektivität im Gehirn auch bei Eltern mit dem Alter nachlässt scheinen Kinder dieser Hirnalterung in...