Längst nicht mehr nur Spielwiese für Müslifreunde und Fans von Kringelpullis: Wer bei Ökoreisen an Freizeit ohne Fun und Action denkt, der irrt gewaltig. Waren in den Neunzigern Umwelt- und Sozialverträglichkeit noch ausreichend für eine Entscheidung zum “Öko-Urlaub”, muss heute eine sanfte Reise auch Aussicht auf Spaß und gute Laune bieten. Qualitätsbewusstsein und die Suche nach attraktiven Urlaubserlebnissen drängen in den Vordergrund – auch und gerade im grünen Tourismussegment.
Ökologie und Wirtschaft im Einklang
Dem Ökotourismus geht es vorrangig um die Finanzierung von Naturschutzgebieten, die Schaffung von lokalem Einkommen sowie die Verbesserung des Naturschutzes – sagen unisono World Wildlife Found (WWF) und die Internationale Ökotourismusgesellschaft. Rücksicht nehmen, heißt die Devise: So viel Ökologie wie möglich, so viel Wirtschaft wie nötig. Natürliche Ressourcen sollen geschont, umweltschonende Verkehrsmittel wie Bahn und Bus bevorzugt genutzt und Müll weitgehend vermieden werden. Ziel ist das harmonische Miteinander von Tourismuswirtschaft, Naturschutzorganisationen, Regierungen und der Bevölkerung in der jeweiligen Reiseregion. Damit auch die Einheimischen vom Tourismus profitieren, sollen in der Regel regionaltypische Herbergen und Gastronomien bevorzugt werden.