Wahrig Synonymwörterbuch
Von feinen und spitzen Zungen
Die Zunge als Organ zum Sprechen erscheint in vielen Redensarten bildlich als die Schwelle, die das Wort überwinden muss. Sich (fast) die Zunge abbrechen kann man an einem nur schwer auszusprechenden Wort. Sich auf die Zunge beißen heißt, ein Geheimnis für sich zu behalten. Umgangssprachlich will jemand, der etwas Bestimmtes ganz sicher nicht sagen will, sich lieber die Zunge abbeißen. Die Redewendung etwas liegt jemandem auf der Zunge besagt, es fällt ihm nicht sofort ein, obwohl er es weiß.
Seiner Zunge freien Lauf lassen ist eine Umschreibung für frei und offen reden. Angst bindet jemandem die Zunge, der aus diesem Grund nicht sprechen kann. Ist Erschrecken die Ursache dafür, lähmt es die Zunge. Die Zunge im Zaum halten bedeutet, vorsichtig mit dem zu sein, was man sagt. Sich die Zunge verbrennen beschreibt hingegen das Gegenteil.
Zeichen von Erschöpfung oder Gehetztsein ist es, wenn die Zunge zum Hals heraushängt. Die Redensart sich etwas auf der Zunge zergehen lassen kann ausdrücken »etwas genießerisch aussprechen und wiederholen« oder »etwas genießerisch schmecken«. Jemandem die Zunge lösen heißt, ihn durch Alkohol oder Gewalt zum Sprechen zu bringen. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von übertragenen Ausdrücken mit festen Adjektiven zu Zunge. Durch diese Zusätze werden unterschiedliche Arten des Sprechens charakterisiert. Eine boshafte/böse/giftige Zunge ist Ausdruck von Bosheit. Dementsprechend steht die Formel böse Zungen (behaupten/sagen) als Pars pro Toto »für boshafte Menschen (behaupten/sagen)«.
Eine falsche/gespaltene Zunge kennzeichnet den Lügner. Wer eine freche/lose Zunge hat, ist unverschämt; dem Schmeichler wird die glatte Zunge zugeschrieben. Eine spitze/scharfe Zunge hat jemand, der schlagfertig ist und dabei zugleich den anderen kränkt. Trunkenheit oder auch Krankheit verrät eine belegte Zunge. Von einem Feinschmecker heißt es, er hat eine feine/gute/verwöhnte Zunge. Dichterisch ist Zunge schließlich ein Synonym für Sprache (in deutscher Zunge). Mit tausend Zungen reden bedeutet, eindringlich zu reden oder zu predigen. Dafür gibt es auch den bildlichen Ausdruck mit Engelszungen reden.
Seiner Zunge freien Lauf lassen ist eine Umschreibung für frei und offen reden. Angst bindet jemandem die Zunge, der aus diesem Grund nicht sprechen kann. Ist Erschrecken die Ursache dafür, lähmt es die Zunge. Die Zunge im Zaum halten bedeutet, vorsichtig mit dem zu sein, was man sagt. Sich die Zunge verbrennen beschreibt hingegen das Gegenteil.
Zeichen von Erschöpfung oder Gehetztsein ist es, wenn die Zunge zum Hals heraushängt. Die Redensart sich etwas auf der Zunge zergehen lassen kann ausdrücken »etwas genießerisch aussprechen und wiederholen« oder »etwas genießerisch schmecken«. Jemandem die Zunge lösen heißt, ihn durch Alkohol oder Gewalt zum Sprechen zu bringen. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von übertragenen Ausdrücken mit festen Adjektiven zu Zunge. Durch diese Zusätze werden unterschiedliche Arten des Sprechens charakterisiert. Eine boshafte/böse/giftige Zunge ist Ausdruck von Bosheit. Dementsprechend steht die Formel böse Zungen (behaupten/sagen) als Pars pro Toto »für boshafte Menschen (behaupten/sagen)«.
Eine falsche/gespaltene Zunge kennzeichnet den Lügner. Wer eine freche/lose Zunge hat, ist unverschämt; dem Schmeichler wird die glatte Zunge zugeschrieben. Eine spitze/scharfe Zunge hat jemand, der schlagfertig ist und dabei zugleich den anderen kränkt. Trunkenheit oder auch Krankheit verrät eine belegte Zunge. Von einem Feinschmecker heißt es, er hat eine feine/gute/verwöhnte Zunge. Dichterisch ist Zunge schließlich ein Synonym für Sprache (in deutscher Zunge). Mit tausend Zungen reden bedeutet, eindringlich zu reden oder zu predigen. Dafür gibt es auch den bildlichen Ausdruck mit Engelszungen reden.

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