Lexikon

Schrlach

Scarlatina
akute Infektionskrankheit vorwiegend im Kindesalter mit einem Häufigkeitsgipfel zwischen dem 3. und 12. Lebensjahr. Erreger sind Streptokokken (Streptococcus pyogenes), die Übertragung erfolgt überwiegend durch Tröpfcheninfektion. Die Inkubationszeit beträgt meist 13 (bis zu 8) Tage; plötzlicher Beginn mit Schüttelfrost, hohem Fieber, Mandelentzündung mit feuerrotem Rachen, Schluckbeschwerden und Erbrechen. Die anfangs weiß belegte Zunge färbt sich nach einigen Tagen tiefrot (Himbeerzunge). Am 2. Krankheitstag tritt kleinfleckiger, flammend roter Ausschlag an Rumpf und Gliedern mit Freibleiben der Mundpartie auf. Nach 24 Tagen verblasst der Ausschlag und das Fieber geht zurück. Nach Ablauf der Krankheit kommt es zu einer Abschuppung der Haut, besonders an Handtellern und Fußsohlen. Komplikationen können in Form von heftigen Mittelohrentzündungen, Nierenentzündungen, Herzmuskelentzündung und Gelenkrheuma auftreten. In seltenen Fällen kann es bei starker Vereiterung des Rachens zum septischen Scharlach und bei Überschwemmung des Körpers mit Bakteriengiften zum toxischen Scharlach mit dann oft tödlichem Verlauf kommen. Die
Behandlung
erfolgt mit hochdosierten Penicillinen.
Die Farblithografie „Im Hafen einer Hansestadt“ ist Teil einer Serie kulturgeschichtlicher Bilder, entstanden um 1909.
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