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Warum entließ der Kaiser seinen Verbündeten?
Wallensteins politische Gegner im eigenen Lager, die Fürsten der katholischen Liga, allen voran Maximilian I. von Bayern, fürchteten die wachsende Macht Wallensteins, und damit des Kaisers selbst. 1630 zwang man den Kaiser, Wallenstein zu entlassen.
Das siegreiche Vordringen des schwedischen Königs Gustav II. Adolf bis nach Süddeutschland erzwang aber bereits 1632 seine Rückberufung. Innerhalb kürzester Zeit stellte Wallenstein ein gewaltiges Heer auf. Anfang September 1632 wehrte er die Schweden bei Nürnberg ab, verlor jedoch am 16. November 1632 die Schlacht bei Lützen. Die Niederlage war trotzdem ein Erfolg, da der gefürchtete Schwedenkönig gefallen war.
Das Verhältnis mit Wien verschlechterte sich rapide, als Wallenstein nicht in die Oberpfalz marschierte, um den Bayern gegen die Schweden beizustehen, sondern seine erschöpften Truppen in Böhmen Winterquartiere beziehen ließ. Als er auch noch eigenmächtig Friedensverhandlungen mit Schweden, Brandenburg und Sachsen führte, wuchs das Misstrauen bei den Fürsten und dem Kaiser.
Heilung im Takt der Natur
Berücksichtigen Ärzte biologische Körperabläufe zu bestimmten Zeiten des Tages, erhöht dies oft die Wirksamkeit von Medikamenten und Therapien. Text: JÜRGEN BRATER Illustrationen: RICARDO RIO RIBEIRO MARTINS Sich den Kopf anzuschlagen, ist bestimmt kein Vergnügen. Aber wenn es trotz aller Vorsicht doch einmal passiert, dann am...

Grips im Gefüge
Smarte Werkstoffe reagieren eigenständig auf äußere Einflüsse, verformen sich, heilen Beschädigungen und berichten darüber. von REINHARD BREUER Der Fingerhandschuh, den Holger Böse überzieht, hat Stulpen über den Fingern, die der Würzburger Physiker jetzt abwechselnd bewegt. Mit dem Daumen berührt er nacheinander verschiedene...