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Warum näherten sich Westdeutschland und Frankreich einander an?

Aus Angst vor dem Kommunismus. Als sich nach 1945 abzeichnete, dass Europa in zwei Einflussbereiche – den der Sowjetunion und den der Westmächte – geteilt würde, hatten die westeuropäischen Staaten ein großes Interesse, näher zusammenzurücken, um eine weitere Verbreitung des Kommunismus in Europa zu verhindern. Die westlichen Besatzungszonen Deutschlands dienten dabei gleichsam als Pufferzone gegenüber dem sowjetischen Machtbereich. Insbesondere die USA trieben die Integration der Bundesrepublik Deutschland in die westliche Staatengemeinschaft voran, um es zu einem »Bollwerk« gegen den Kommunismus zu machen.

Frankreich hatte Furcht vor einem Wiedererstarken Deutschlands und hegte Bedenken gegen die Gründung eines souveränen Weststaates, ließ sich aber von den USA und Großbritannien überzeugen. Schließlich versuchte Frankreich, die junge Bundesrepublik möglichst eng an die westeuropäischen Staaten zu binden, und schlug 1950 die Gründung einer Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS, auch Montanunion) unter deutscher Beteiligung vor, die 1952 dann auch von sechs Staaten geschaffen wurde. Sie war die erste Organisation mit supranationalen Befugnissen in Europa. Die Europäische Verteidigungsgemeinschaft (EVG), die auf eine französische Initiative zurückging und von der Adenauer-Regierung forciert wurde, scheiterte 1954 am Widerstand des französischen Parlaments. Die Staaten der EGKS allerdings bemühten sich um die weitere Integration.

Mond, Forschung, Weltall
Wissenschaft

Als dem Mond die Luft ausging

Als der Erdtrabant jung war, peitschten Stürme in einer heißen Atmosphäre über seine geschmolzene Oberfläche. von THORSTEN DAMBECK Die ersten Menschen auf den Mond mussten ihre Luft mitbringen: Neil Armstrong und Buzz Aldrin trugen im Juli 1969 Rucksäcke, die sie mit reinem Sauerstoff versorgten. Höchstens 6,5 Stunden hätten sie...

Irdischer Trabant: Heute beträgt die – aufgrund seiner elliptischen Bahn schwankende – Entfernung des Mondes 363.300 bis 405.500 Kilometer. Das war nicht immer so, denn der Abstand vergrößert sich seit Milliarden von Jahren. Das Foto machte NASA-Astronaut Jeff Williams an Bord der Internationalen Raumstation am 18. August 2016 rund 400 Kilometer über dem Atlantik.
Wissenschaft

Als die Tage kürzer waren

In der Frühzeit der Erde verging ein Tag wesentlich schneller als heute, und der Mond kreiste näher um unseren Planeten. Nun ließ sich dies mithilfe von afrikanischen Sedimenten bis in die ferne Vergangenheit nachvollziehen. von THOMAS BÜHRKE Bei drei Apollo- und zwei Lunochod-Missionen wurden auf dem Mond Retroreflektoren...

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