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Warum erkannte der Zar die Vorzeichen der Oktoberrevolution nicht?

Aus Arroganz und Ignoranz. Für den Zaren waren die Menschen seines Reichs Manipulationsmasse zur Erhaltung von Macht und Anhäufung von Reichtum. Im Winterpalast in Sankt Petersburg wurde mit goldenen Löffeln gegessen, während draußen die Massen hungerten und geknechtet wurden. Der Zar hatte die Transsibirische Eisenbahn bauen lassen, doch, so scheint es, nur zu einem Zweck: Abertausende Arbeiter wurden zwangsverpflichtet, in den Goldminen Sibiriens zu arbeiten und die Reichtümer Nikolaus' II. zu mehren. Im Volk brodelte es schon lang, doch die Palastmauern waren dick. Der Zar verließ sich auf den Rat von anderen, allen voran den seiner frömmelnden Ehefrau und eines eigenartigen Mönches namens Rasputin, dessen Einfluss das Volk erboste. Der Mystizismus regierte mit in Russland.

Als im Sommer des Jahres 1914 der Erste Weltkrieg ausbrach, nahmen die Spannungen im Land zu, aber Nikolaus II. verschloss weiter die Augen und verließ sich auf sein Schicksal. Zuvor riss er noch gegen jeden Rat den Oberbefehl über die Armee an sich. Das Volk war schließlich nicht mehr zu bremsen. Die Revolution von 1917 beendete den Zarismus in Russland, die Romanows wurden verhaftet und 1918 von den Bolschewisten in Jekaterinburg hingerichtet.

Neben dem vollständig autarken Demo-Haus (rechts) liegt auf dem Bergheider See auch ein mit Solarenergie betriebenes Konferenzschiff. ©Fraunhofer IVI, Dresden
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Abgenabelt

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