Wissensbibliothek
Wie wurde Tibet endgültig buddhistisch?
Um das Jahr 1050 kam auf Initiative bekehrter westtibetischer Herrscher die zweite Mission in Schwung: Der ostindische Mönchsgelehrte Atisha wurde nach Tibet eingeladen. Im Lauf des 11. Jahrhunderts entstanden zwei der Hauptorden Tibets, die Kagyüpa und die Sakyapa. Nach 300 Jahren intensiver Übersetzertätigkeit aus dem Sanskrit hatte sich der tibetische Kanon der heiligen Texte, Kangyur, konstituiert. Er wurde 1410 in Peking gedruckt. In dieser Zeit bildete sich die besondere Stellung religiöser Meister, der so genannten Lamas, im tibetischen Buddhismus heraus. Auf ihr beruht die im Westen geprägte Bezeichnung »Lamaismus«. Diese Meister übertrugen die verschiedenen Lehr- und Ritualtraditionen auf ihre Schüler.
Der letzte der vier Hauptorden, die Gelugpa oder Gelbmützen, und die großen Staatsklöster Drepung, Sera und Ganden im Umkreis von Lhasa, gehen auf den Reformator der Kloster- und Mönchsdisziplin Tsongkhapa (1357–1419) zurück.
Die Ozeane heizen dem Klima ein
Die Weltmeere verändern sich tiefgreifend: Am Südpol erwärmt sich das Tiefenwasser, und große Strömungsringe in Atlantik und Pazifik verschieben sich polwärts. Neue Forschungen zeigen, dass die Ozeane das Klima stärker beeinflussen als bisher angenommen. von HARTMUT NETZ Das Jahr 2020 war das Jahr der mächtigen Feuer. Es begann...
Unterschätzte Intelligenz
Studien zu Oktopussen und Krebsen zeigen: Auch wirbellose Tiere sind schlau – und empfindsam. von BETTINA WURCHE Im schlammigen Meeresboden gräbt ein Oktopus eine Kokosnussschale aus, klemmt sie sich unter die Arme und marschiert davon. Als er eine zweite Schale findet, setzt er sich hinein und zieht die andere als Dach über sich...