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Weshalb gilt Raps als nachwachsender Rohstoff?
Weil man ihn als Ausgangsstoff für die Herstellung von Treibstoff nutzen kann. Grundlage des sog. Biodiesels ist Rapsöl, das jedoch chemisch modifiziert (umgeestert) werden muss, bevor es als Treibstoff für herkömmliche Dieselmotoren eingesetzt werden kann. Die Vorteile gegenüber Dieselkraftstoff auf Erdölbasis sind vor allem ökologischer Natur. Bei der Verbrennung von Biodiesel entsteht zum einen weniger Ruß, der als Krebs erregend eingestuft wird, zum anderen enthält der Treibstoff keinen Schwefel, der beim Verbrennen ebenfalls Schadstoffe erzeugt.
Schließlich ist Biodiesel – und das ist als größter Vorteil anzusehen – kohlendioxidneutral. Das heißt, dass bei seiner Verbrennung nur so viel Kohlendioxid in die Atmosphäre gelangt, wie die Pflanzen während ihres Wachstums der Atmosphäre entzogen haben. Damit könnte Biodiesel theoretisch dazu beitragen, den klimaschädigenden Ausstoß von Kohlendioxid durch den Autoverkehr zu senken. Dies würde aber voraussetzen, dass überwiegend Biodiesel als Kraftstoff eingesetzt würde – und davon ist man weit entfernt. Eine große Schwierigkeit beim Ersatz herkömmlichen Diesels durch Biodiesel sind die begrenzten Anbauflächen. Schätzungen des Umweltbundesamts zufolge ließen sich maximal fünf Prozent des Dieselkraftstoffs durch Biodiesel ersetzen.
Übrigens: Vom Mittelalter bis weit ins 19. Jahrhundert hinein diente das aus Rapssamen gewonnene Rüböl als Lampenbrennstoff, bis es vom Petroleum abgelöst wurde. Damit war Raps als Energielieferant scheinbar überflüssig geworden – bis in den 1970er Jahren die Ölkrise kam.
Ein Erdbeben änderte einst den Verlauf des Ganges
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CO2-Emissionen durch Waldbrände nehmen zu
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