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Wie wurde die Landwirtschaft intensiviert?
Im Laufe des Hochmittelalters wurden die Ackerflächen mehr als verdoppelt und die Besiedlung dadurch dichter. Der Getreideanbau wurde ausgedehnt, weil er eine bessere Ernährung der Bevölkerung gewährleistete als die Weidewirtschaft. Die Dreifelderwirtschaft, der Wechsel von Sommergetreide (Hafer, Gerste), Wintergetreide (Roggen, Dinkel) und Brache, brachte eine weitere Ertragssteigerung, weil nun nicht mehr die Hälfte, sondern nur noch ein Drittel der Ackerfläche zur Regeneration brachliegen musste. Das leistungsfähigere Pferd verdrängte den Ochsen als Zug- und Arbeitstier. Dreschflegel, Hufeisen und eisenbeschlagenes Wagenrad, Wasser- und Windmühle und andere Neuerungen bedeuteten weitere Verbesserungen. Der Ertrag konnte im Verhältnis zur Aussaat gesteigert werden, und neben Getreide wurden nun auch Weinreben, Flachs und Hanf angebaut.
Der Landesausbau, der seinen Anfang in der Île-de-France (Region um Paris) genommen hatte, erfasste weite Teile Europas und erreichte durch die (deutsche) Ostkolonisation (12.–14. Jahrhundert) auch die von Slawen bewohnten Gebiete Ostmitteleuropas.
Tobias Erb
(*1979) ist Biochemiker am Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie in Marburg. Mit seiner Forschungsgruppe untersucht er Stoffwechsel-Mechanismen. Der Fokus liegt dabei auf der Umwandlung von Kohlendioxid durch Bakterien, Algen und Pflanzen – und wie sich dieser Prozess synthetisch verbessern lässt.
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