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Der Sternenhimmel im August 2015
Noch herrscht Sommer und auch am Nachthimmel dominieren weiter Sommersternbilder wie Adler, Schwan und Leier. Im Süden knapp über den Horizont ist im Moment das Sternbild Schütze (Sagittarius) zu sehen. Die von ihm mit bloßem Auge sichtbaren Sterne ähneln ein wenig einer Teekanne.
Spannend am Schützen ist aber weniger, was man sieht, sondern eher, was sich erst im Teleskop enthüllt. Denn in diesem Bereich des Himmels liegt auch das Zentrum unserer galaktischen Heimat, der Milchstraße. Dort liegt auch Sagittarius A*, das supermassereiche Schwarze Loch im Herzen unserer Galaxie.
Warum manche Sternbilder immer da sind
Der Große Wagen (auch Großer Bär genannt) sinkt in diesem Monat ziemlich weit nach Norden Richtung Horizont. Ganz verschwindet dieses Sternbild aber nie aus unserem Blickfeld, denn es gehört zu den zirkumpolaren Konstellationen. Sie stehen nahe genug am Himmelsnordpol, um trotz der Wanderung der Erde um die Sonne das ganze Jahr hindurch sichtbar zu bleiben.
Anders ist dies beispielsweise mit den Tierkreis-Sternbildern wie Widder, Stier, Zwillinge oder Wassermann. Sie stehen genau auf der Himmels-Ekliptik und damit der Bahn, durch die die Sonne im Jahresverlauf scheinbar hindurchwandert. Von diesen Sternbildern sehen wir daher am Nachthimmel immer nur diejenigen, die gerade auf dem der Sonne gegenüberliegenden Teil der Ekliptik stehen. Im Sommer sind dies der Widder, die Fische, der Wassermann, der Steinbock und der Schütze. Auch der Skorpion lugt im Süden noch teilweise über den Horizont.